Bornhöved. Betrüger ergaunern erneut eine große Summe Geld von Senior aus Bornhöved. Welche Masche die Täter nutzten.

Wieder ist es Betrügern im Kreis Segeberg gelungen, mit der Masche „Falscher Polizist“ Geld zu erbeuten. Opfer ist in diesem Fall ein 65-Jähriger aus Bornhöved, der laut Angaben der Polizei 20.000 Euro an die Betrüger verloren hat.

Betrüger geben sich am Telefon als Polizisten aus

Zugetragen hat sich der Fall bereits am vergangenen Donnerstag, 5. Mai. Am Vormittag erhielt der 65-Jährige einen Anruf seiner angeblichen Tochter. Sie gab vor, in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt und aufgrund dessen durch die Polizei in Gewahrsam genommen worden zu sein. Die falsche Tochter übergab das Telefonat im Anschluss an einen angeblichen Polizeibeamten. Der „Sachbearbeiter“ erklärte, dass gegen die Tochter eine Kaution in Höhe von 20.000 Euro durch einen Richter festgelegt worden sei, die in bar bei der Gerichtskasse eingezahlt werden sollte. Bei der Abhebung des Geldes bei seiner Bank sollte der Bornhöveder angeben, dies für einen Autokauf zu benötigen.

Nach Beendigung des Anrufs auf dem Festnetzanschluss hielten die Täter über Handy ununterbrochen Kontakt zum Opfer, um kontinuierlich Druck auf ihn auszuüben. Mit dem abgehobenen Bargeld sollte sich der 65-Jährige zur Gerichtskasse nach Neumünster begeben. Zwischenzeitlich gaukelten ihm die Betrüger vor, dass seine Tochter mittlerweile wegen „gesundheitlicher Komplikationen“ im Krankenhaus liege. So sollte zusätzlich Stress für den Geschädigten entstehen.

In Neumünster lotsten die Täter den Senior schließlich vor ein Parkhaus in der Christianstraße. Sie teilten ihm dort mit, sämtliche Gerichtskassen seien aufgrund von Corona geschlossen, er sollte das Geld stattdessen an einen „Gerichtshelfer“ übergeben. Dieser trat schließlich an den in seinem Auto sitzenden 65-Jährigen heran und übernahm das Geld. Nun erst wurde der Mann stutzig und wandte sich an seine echte Tochter.