WITTENBORN. In Wittenborn dreht sich am 6. und 7. Mai alles um Musik, Kunst und Theater verschiedenster Genres. Übernachtet wird direkt vor Ort.

Das erste Open Art Festival auf dem Jugend-Zeltplatz in Wittenborn ist besonders. Denn es bietet nicht nur Live-Musik aus allen Genres, sondern auch eine bemerkenswerte Mischung aus Kunst, Theater und Workshops. Ein Wochenende lang am 6. und 7. Mai werden 80 Künstlerinnen und Künstler inmitten der Natur am Mözener See erwartet. Veranstalter ist der Verein für Jugend und Kulturarbeit im Kreis Segeberg (VJKA).

„Wir wollen die Ersten nach der Corona-Pandemie sein, die wieder loslegen und die Kids, Jugendlichen und die Familien von den Konsolen und Fernsehern weg in die Kultur und Natur holen“, sagt Thomas Minnerop, Theaterpädagoge und Leiter des Segeberger Jugendbüros. Gemeinsam mit Marvin Staszeit von der Band „AnneTheke“ aus Bad Segeberg und Marco Maibaum, dem Leiter des Jugendzeltplatzes Wittenborn, hat er in nur einem halben Jahr das Programm auf die Beine gestellt.

Das Team hinter dem Festival: Marco Maibaum vom Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg (VJKA), Marvin Stabzeit, Gitarrist der Band „AnneTheke“ aus Bad Segeberg, und Thomas Minnerop, Leiter des Jugend- und Kulturzeltplatzes Wittenborn.
Das Team hinter dem Festival: Marco Maibaum vom Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg (VJKA), Marvin Stabzeit, Gitarrist der Band „AnneTheke“ aus Bad Segeberg, und Thomas Minnerop, Leiter des Jugend- und Kulturzeltplatzes Wittenborn. © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

Regionale und überregionale Bands konnte man für die Live-Gigs auf den beiden Bühnen des Festivals gewinnen, sie spielen Pop, Punk, Rap und Hip-Hop, aber auch Rock, Metal und sogar Klassik. Für Open Art sorgen Schauspiel-Teams sowie Künstlerinnen und Künstler von Comedy bis Crime in den Workshops. „Wir wollen was Neues bringen, wir alle haben Veränderung nötig, und das bringen wir beim Festival auch auf die Bühne“, sagt Gitarrist Marvin Staszeit. „Uns ist es sehr wichtig, auch Newcomer auf die Bühnen zu bringen, Kunst aus allen Bereichen zu präsentieren und vor allem zum spontanen Mitmachen einzuladen“, sagt Minnerop.

Unterstützt wird das erste Wittenborner Open Art Festival von den Bürgermeistern Thorsten Lange in Wittenborn und Toni Köppen in Bad Segeberg. Vom Land kommen 15.500 Euro Zuschuss. „Das muss reichen, zumindest sind die Kosten gedeckt“, sagt Minnerop und verweist darauf, dass vor allem die Künstlerinnen und Künstler ein Honorar erhalten – wenn es auch nicht viel sein werde. Sponsoren seien daher sehr willkommen.

Die Veranstalter hoffen auch auf die Einnahmen aus Eintritt und Übernachtung. „Wenn alles top läuft, erwarten wir pro Tag 500 Besucherinnen und Besucher, dazu 200 Übernachtungen“, sagt Minnerop. Die Preise für das Festival sind äußerst jugendfreundlich: Das Tagesticket kostet 9 Euro, das Wochenendticket gerade mal 15 Euro. Wer auf dem Zeltplatz sein Zelt aufstellen möchte, zahlt 35 Euro, wer im Zeltdorf auf der Pritsche pennen möchte, 45 Euro – und in beiden Preisen ist das Wochenendticket inklusive und ein Frühstück am Sonnabend und Sonntag ist auch noch dabei. Solche Preise sind natürlich nicht ohne den engagierten Einsatz von Ehrenamtlichen möglich: Mehr als 30 Helferinnen und Helfer sind für das Open Art Festival im Einsatz. „Das Festival soll den Verein für Jugend und Kulturarbeit im Kreis Segeberg in seiner gesamten Vielfalt präsentieren und fürs kulturelle Leben im Kreis werben“, sagt Holger Lück, Geschäftsführer des VJKA.

Das Programm an den beiden Tagen bietet für wirklich jeden Geschmack etwas. Sängerin Joy Bogat überzeugt mit feinem NeoSoul und Alternative-R’n’B, „Einfach Eddy“ aus Flensburg mit Rap, „Noa Lone“ mit einfühlsamem Pop, „Cover Up Hip-Hop“ mit Rap-Coversongs, „Skepsis“ aus Kiel mit Metal, „Zoils“ aus Schleswig mit Punk.

Rock aus Bad Segeberg mit „AnneTheke“ gibt’s am Sonnabend, 7. Mai, von 23.10 Uhr an.
Rock aus Bad Segeberg mit „AnneTheke“ gibt’s am Sonnabend, 7. Mai, von 23.10 Uhr an. © AnneTheke

Mit „Hepta Polka“ kommt eine achtköpfige Band aus Hamburg nach Wittenborn, die Nordische und Balkan Folk Musik macht. „Bei uns entsteht eine Mischung aus wildem Tanz, süßem Traum und siebtem Himmel.“, verspricht die Band. „Musik, die vom Ohr ins Herz und vom Herz in die Hüften geht.“ Richtig krachen lassen werden es hingegen „Wrecklage Dance“ mit ihrem Post Wave Punk und „Sen“ mit PostGrunge.

Singer-Songwriter wie der Local Hero Marco de Maurice aus Wittenborn und Tex Brasket sorgen für die leisen Töne. Und Pianist Julian Cortés von Bichowski mit klassischer Klaviermusik und das Tiefenblech-Ensemble der Kreismusikschule Segeberg mit klassischer Blasmusik sorgen für die überraschende Facette des popkulturellen Festivals.

Dazu laufen die Workshops, professionell von Theater- und Musikpädagogen geleitet, in dem großzügigen Gebäude, deren Zimmer und sanitäre Anlagen frisch renoviert worden sind. Und auf den Bühnen treten Cyrano mit Theater auf den Punkt auf, das Zwischenstopp Theater oder der Hamburger Performance-Künstlerin Amelie Ricas.

Open Air Festival Wittenborn,Fr+SA, 6.+7. Mai, Sonnabend, 6. und 7. Mai, jeweils 14.00-24.00, Einlass ab 12 Jahre.Übernachtungen sind bis So, 8.5. möglich.Tagesticket 9 Euro, Wochenendticket 15 Euro, Camping-Ticket (mit eigenem Zelt) 35 Euro, (im Festzelt) 45 Euro, inklusive Frühstück.Tickets unter www.vjka.de.