Henstedt-Ulzburg. Am 12. April wird nach nur zwei Wochen Übergangsphase der Standort in Henstedt-Ulzburg eröffnet. Ein Besuch auf der Baustelle.

Im Kassenbereich wird gehämmert und gebohrt, ein paar Meter weiter werden Regale eingeräumt, andere sind schon fertig bestückt. Und an der Decke hängen immer noch ein paar alte „Real“-Werbetafeln. Wenige Tage vor der Eröffnung von Marktkauf im Gewerbepark Nord in Henstedt-Ulzburg laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Es dürfte auf eine Punktlandung am Dienstag, 12. April, 8 Uhr hinauslaufen.

„Wir haben den Markt komplett verändert“, sagt Anja Fischer, Abteilungsleiterin für Einzelhandelsberatung Großfläche bei Edeka. Der Verbund, zu dem auch Marktkauf gehört, hat bekanntlich die Real-Standorte übernommen, das Bundeskartellamt genehmigte den Deal im letzten Jahr. Doch die endgültige Bestätigung für Henstedt-Ulzburg kam dann erst in diesem März – inklusive des ambitionierten Zeitplans.

Doch eine zweiwöchige Schließphase genügt. „Das ist eine Herausforderung. Wir wollten vor Ostern eröffnen.“ Rund 150 Personen sind derzeit im Einsatz – aus den verschiedensten Gewerken, vom Maler bis zum Elektriker. Es gibt Spezialisten für die Einrichtung neuer Läden, hier umfasst das Team mehrere Dutzend Fachleute.

Das Sortiment wird 45.000 Artikel umfassen

Der bisherige Real-Filialchef Cihan Özen und sein Team sind übernommen worden. Sie werden derzeit geschult für die neuen Kassensysteme, aber auch die veränderten Sortimente. „Es ist eine große Umstellung“, sagt Özen, der auch schon den Übergang von Allkauf zu Real mitgemacht hatte. 45.000 Artikel wird es geben, das sind weitaus mehr als vorher. „Non-Food ist Pi mal Daumen identisch“, so Anja Fischer, „aber bei der Ultrafrische, bei der Tiefe der Produkte stellen sich Unterschiede heraus. Und wir haben ein Shop-in-Shop-Konzept mit Thalia.“

Der Edeka-Verbund hatte die Real-Märkte im letzten Jahr übernommen. So auch jenen im Gewerbepark Nord.
Der Edeka-Verbund hatte die Real-Märkte im letzten Jahr übernommen. So auch jenen im Gewerbepark Nord. © Christopher Herbst | Christopher Herbst

Ultrafrisch bedeutet: Waren, die bei 2 bis 7 Grad im Kühlregal einsortiert sind, und die eine Restlaufzeit von maximal zwölf Tagen nach der Produktion haben. Auch neu: die „Naturkind-Welt“ mit Biofachmarken. Das fragen die Kunden nach. Hier wird Marktkauf in direkte Konkurrenz etwa zu Denn’s auf der anderen Straßenseite stehen. „Der Kühlbereich ist geblieben“, sagt Fischer. Allerdings künftig mit Käsetheke – „und unseren Fleisch-Eigenmarken“. Die Elektroabteilung bietet gängige Marken, auch der Haushaltsbereich. Man wird Geschenkartikel, Spielwaren, Büromaterial finden. Und damit das Bezahlen schnell geht, werden elf Kassen und vier Schnellkassen eingerichtet.

Dass es sich nicht um einen Edeka-Markt handelt, hat übrigens einen einfachen Grund: Die Fläche ist mit 6500 Quadratmetern zu groß, deswegen entsteht ein SB-Warenhaus – und das läuft eben unter Marktkauf.

Ungefähr 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier mindestens tätig sein. „Es ist eine neue Ära für die Mannschaft. Das Team wird größer. Wir stellen weiter ein“, sagt Cihan Özen. Denn der Bedarf an Service und Beratung ist mit dem nun erweiterten Sortiment ein entsprechend höherer. Wer Interesse hat, kann seine Bewerbungsmappe gerne auch vor Ort am Infopoint abgeben.