Tangstedt. Lange dauerte der Streit an, jetzt steht der Bebauungsplan: Was Investor Semmelhaack in Tangstedt plant.

Die Politiker im Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Tangstedt haben sich nach mehrmonatigen Beratungen auf ein Bebauungskonzept für die „Kuhteich“-Wiese an der Hauptstraße einigen können. Einstimmig entschieden sich die Fraktionen für eine von drei Varianten, die das Elmshorner Wohnungsbauunternehmen Semmelhaack erarbeitet hatte.

Fünf Gebäude, 33 Miet- und zehn Eigentumswohnungen – und Bungalows

Demnach ist eine kleinteilige Struktur vorgesehen. In fünf Gebäuden, die um einen Wendehammer gruppiert sind, soll es 33 Miet- sowie zehn Eigentumswohnungen geben. 25 Prozent hiervon soll öffentlich gefördert sein. Die Mietwohnungen wären 50 bis 75 Quadratmeter groß, alle wären barrierefrei. Dazu sollen Gemeinschaftsräume (60 Quadratmeter) als Quartierstreffpunkte geschaffen werden. Im südöstlichen Teil der Fläche, die in Gemeindebesitz ist, sind sechs Doppelhaushälften in Bungalow-Bauwiese mit jeweils rund 90 Quadratmetern Wohnraum geplant. Die Zahl der Parkplätze ist hoch: Für alle Wohnungen und Häuser sind 55 Stellplätze angedacht.

Investor ist zufrieden mit dem Kompromiss

„Wir haben einen guten Kompromiss gefunden“, sagt Hartmut Thede, Projektentwickler bei Semmelhaack. Mehrfach hatte er im Ausschuss die Ideen der Firma präsentiert. Ende Januar gab es dann ein Arbeitstreffen mit der Politik, bei dem eine Lösung gefunden wurde. Denn während der Bedarf von Wohnungen in dieser Form nicht in Frage stand, gab es lange Zeit unterschiedliche Vorstellungen über das Ausmaß der Bebauung, die manchen Politikern als zu massiv erschien im Vergleich zum Wohngebiet an der Eichholzkoppel.

Gemeinsam mit dem Aukruger Büro BIS und dem Stadtplaner Peter Scharlibbe soll im nächsten Schritt der Bebauungsplan aufgestellt werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir durch den Beschluss für dieses wichtige Grundstück diese wichtige Investition für die Gemeinde durchführen und die Entwicklung weiter vorantreiben können“, so Thede. Er kalkuliert mit einer Dauer von 15 bis 18 Monaten für das Bauleitverfahren, das im Optimalfall im Sommer 2023 abgeschlossen sein könnte.