Norderstedt. Ausschuss in Norderstedt stimmt für Antrag der Lisnken. Politiker: Erfolg im Kampf gegen Lichtverschmutzung.

Die Linksfraktion in Norderstedt hat einen Erfolg in ihrem Kampf gegen die sogenannte Lichtverschmutzung erzielt. Um 50.000 Euro sollen die städtischen Finanzmittel aufgestockt werden, die jährlich für den Einbau von LED-Leuchtsystemen in die Straßenbeleuchtungen aufgewendet werden. Das sah ein Antrag des Linken-Politikers Dr. Norbert Pranzas vor, den dieser im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr eingebracht hatte. Der Antrag bekam dort eine Mehrheit.

Lichtverschmutzung: Straßenbeleuchtung soll umgestellt werden

Ebenfalls Ergebnis der von Pranzas angestoßenen Diskussion ist es, dass die Verwaltung nun eine vollständige Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED für 2026 avisiert und die Politik regelmäßig über den Ausbaufortschritt und den Finanzbedarf auf dem Laufenden halten wird. Bisher sind nur etwa die Hälfte der Leuchtkörper in der Stadt auf LED umgestellt worden.

Unter Lichtverschmutzung wird eine für Insekten und andere Lebewesen schädliche, große Helligkeit während der Abend- und Nachtstunden verstanden. Wie berichtet, hat sich die Linksfraktion den Kampf gegen die Lichtverschmutzung auf die Fahnen geschrieben. Der Austausch von herkömmlichen Leuchtsystemen gegen LED-Beleuchtung kann gegen Lichtverschmutzung helfen, weil die Lampenköpfe bei modernen LED-Systemen besonders streulichtarm sind. Außerdem haben LED-Lampen einen viel geringeren Stromverbrauch. Die Linksfraktion weist darauf hin, dass die Stadt mit ihrer Anschaffung nicht nur langfristig Strom spart, sondern auch etwas gegen den Klimawandel tut.

Lichtverschmutzung: Kampf gegen den Insektenschwund

Pranzas: „Der Schritt ist bedeutend für die Erreichung der Co2-Reduktionsziele und damit der Klimaschutzbemühungen der Stadt Norderstedt.“ Denn die Stadt müsse, um ihr Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zu erreichen, nunmehr jährlich den CO2-Verbrauch um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr senken. „Eine Zahl, die klein klingt, aber ein echter Kraftakt ist und Verwaltung, wie auch Politik derzeit die Köpfe zerbrechen lässt“, so Pranzas.

Zum Thema Lichtverschmutzung sagt Christine Bilger, die für Die Linke im Umweltausschuss sitzt: „Die Minderung der Lichtemission ist eine der schnellsten und im Grunde genommen auch die einfachste Maßnahme, die wir im Kampf gegen den Insektenschwund haben“. Laut aktuellen Studien sei Lichtverschmutzung Faktor Nr. 1 für den Insektenschwund. Die Linke setzt sich deshalb auch für die Entwicklung eines „städtischen Lichtmasterplans“ für Norderstedt ein.