Kreis Segeberg. Das Leben von fünf Menschen in einer Demenz-WG der Diakonie Altholstein in Kiel wird beschrieben.

Auf einer Reise durch Indien ist zwischen Fotograf Sven Zimmermann und Heinrich Deicke, dem Geschäftsführer der Diakonie Altholstein, die Idee zu einem Buchprojekt vor der Haustür entstanden: Menschen mit Demenz und ihren Alltag in einer Wohngemeinschaft zu dokumentieren – ihnen Raum und Aufmerksamkeit zu geben. Festgehalten in Bildern und Anekdoten unter dem Titel „Leben mit Demenz – anders aber glücklich“.

Kurt Riecke, 1. Vorsitzender vom Förderverein der Diakonie Altholstein, unterstützt den Verkauf vom Buch „Leben mit Demenz – anders aber glücklich“.
Kurt Riecke, 1. Vorsitzender vom Förderverein der Diakonie Altholstein, unterstützt den Verkauf vom Buch „Leben mit Demenz – anders aber glücklich“. © Diakonie Altholstein

Nun ist dieses Buch auch in Henstedt-Ulzburg in der Buchhandlung Rahmer (Hamburger Straße 22) sowie in Kaltenkirchen in der Buchhandlung Fiehland (Holstenstraße 32) erhältlich und kostet 20 Euro, wovon acht Euro als Spende an die Arbeit mit Menschen mit Demenz gehen. Die Diakonie Altholstein bietet in Schleswig-Holstein drei Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz an: Hier leben jeweils zwölf Personen, die in unterschiedlichen Stadien erkrankt sind, miteinander. Die Bewohnerinnen und Bewohner bringen sich mit ihrer Persönlichkeit, ihrer Biografie, ihren Vorlieben und Fähigkeiten in das Leben der Wohngemeinschaft ein. In Henstedt-Ulzburg gibt es die Wohngruppe „An der Kreuzkirche“, in Neumünster die „Stegerwaldstraße“. Im Buch wird die Wohngemeinschaft im Gustav-Schatz-Hof in Kiel-Gaarden porträtiert. Das Leben von fünf Menschen wird begleitet, die trotz des ähnlichen Krankheitsbildes jeweils anders mit ihren Einschränkungen umgehen. Nicht die Versorgung, sondern die Aktivierung und das Leben in der Gemeinschaft stehen im Vordergrund. Die Bilder im Buch „Leben mit Demenz – anders aber glücklich“ machen diese Atmosphäre sichtbar und lassen erahnen, dass Glück trotz der Diagnose Demenz möglich ist.

Der Förderverein der Diakonie Altholstein unterstützt das Projekt. „Mir gefällt, dass das Thema Demenz nicht unter dem Aspekt des Defizits dargestellt wird“, sagt der Vereinsvorsitzende Kurt Riecke. „Stattdessen wird uns wertschätzend das Leben dieser Menschen mit all dem Reichtum, den dies beinhaltet, vor Augen geführt.“