Norderstedt. Wer einen positiven Schnelltest hatte oder sich aus der Quarantäne freitesten will, kann einen seperaten Eingang im Rathaus nutzen.

Von sofort an gibt es im Norderstedter Rathaus zwei getrennte Testzentren mit separaten Eingängen. „Wir haben jetzt eine Positiv-Sprechstunde im Tafelraum zwischen dem Blumenladen und der ,TriBühne’ eingerichtet“, sagt Christian Leder, der seit gut einem Jahr zwei Testzentren in Norderstedt und Henstedt-Ulzburg betreibt und inzwischen 150 Mitarbeiter in einem Zwei-Schichtsystem beschäftigt.

Durch die Trennung kämen sich Menschen, die sich zu Hause bei einem Schnelltest positiv auf eine Corona-Infektion getestet haben oder sich aus der Quarantäne freitesten möchten sowie deren Kontaktpersonen, nicht mit denjenigen in die Quere, die keine Vorzeichen auf eine Infektion oder Erkrankung aufwiesen, erklärt Leder. Die zweite Gruppe würde weiterhin wie bisher im Foyer des Rathauses untersucht werden. Im Testzentrum in Henstedt-Ulzburg sei eine ähnliche Trennung dieser Gruppen geschaffen worden.

Bis zu 1000 Menschen werden täglich im Rathaus getestet

Leder hat die Kapazitäten zum Testen weiter hochgefahren. So würden im Rathaus-Foyer jetzt an drei statt bisher zwei Stationen jeden Tag rund 1000 Menschen auf Corona getestet werden. Und in den ersten drei Stunden der zweiten Teststation in den 200 Quadratmeter großen Tafelräumen, die direkt neben dem Haupteingang des Rathauses betreten werden können, seien bereits 120 PCR-Tests gemacht worden.

„Wir bieten hier PCR-Tests für alle an“, sagt Leder. Bislang würde es dazu keine Einschränkungen oder Priorisierungen geben. Wer einen positiven Schnelltest mitbringe, über eine Überweisung von seinem Hausarzt verfüge, vom Gesundheitsamt dazu aufgefordert sei oder eine Schulbescheinigung vorlege, würde den PCR-Test auch kostenlos erhalten. Alle anderen müssten 59,90 Euro dafür bezahlen, so Leder.

Testzentrum in Norderstedt: Antigentests fürs Freitesten kostenlos

Die Antigentests, die auch für das Freitesten nach einer Woche Quarantäne anerkannt werden, seien allesamt kostenlos. Wobei Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur, wozu Ärzte, Pflegekräfte, Polizei und Feuerwehr zählten, dafür grundsätzlich einen PCR-Test bräuchten. Auch Menschen, die ins Ausland reisen oder fliegen wollten, müssten in der Regel einen negativen PCR-Test vorlegen.

Die Testkapazität sei kein Problem, betont Leder. „Wir könnten ohne weiteres bis zu 1800 Corona-Tests am Tag machen.“ Das Problem sei eher, wie schnell die Labore sie untersuchen und die Ergebnisse präsentieren könnten. „Wir sind inzwischen der größte Einzelauftraggeber für unser Hamburger Labor“, sagt Leder stolz. „Zweimal am Tag fahren unsere Leute mit den Tests aus Norderstedt und Henstedt-Ulzburg dorthin.“ Innerhalb von 48 Stunden würde in den meisten Fällen das Ergebnis vorliegen. Andere Labore seien so überlastet, dass es sogar schon drei bis vier Tage dauern könnte, bis das PCR-Testergebnis da sei.

Testzentrum Norderstedt: Mo-Fr, 7.00-20.00; Sa, 9.00-18.00; So, 9.00-15.00.

Testzentrum Kirchweg 125, H-U: Mo-Fr, 6.30-20.00; Sa, 9.00-19.00; So, 9.00-18.00.

Terminvergabe: positiv-test.de /corona-test-no.de