Kreis Segeberg. Virus bereits in sieben Landkreisen nachgewiesen. Minister kündigt Allgemeinverfügung an. So ist die Lage im Land.
Nachdem in sieben Landkreisen – darunter auch der Kreis Segeberg – das Geflügelpest-Virus in Wildvögeln nachgewiesen wurde, hat Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) den Erlass einer Allgemeinverfügung zur Eindämmung der Geflügelpest in Schleswig-Holstein angekündigt. Damit werde eine einheitliche Grundlage für die Einhaltung von Hygienevorschriften für Geflügelhalter im Land geschaffen, teilte der Minister mit. Er nannte die Lage sehr ernst.
Geflügelpest schon in Sieben Landkreisen nachgewiesen
Die Geflügelpest grassiere seit rund einem Monat im Land. „Es ist leider davon auszugehen, dass das Virusgeschehen uns auch in diesem Winter mit voller Wucht treffen wird.“ Um weitere Übertragungen von Wildvögeln auf Haus- und Nutztierbestände zu verhindern, müssten in Betrieben und privaten Haltungen strenge Hygieneauflagen eingehalten werden.
In diesem Herbst sei bislang bei 107 Wildvögeln aus den Kreisen Segeberg, Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg, Plön, Rendsburg-Eckernförde und Herzogtum Lauenburg ein Vogelgrippevirus nachgewiesen worden. Die Kreise Nordfriesland, Dithmarschen, Plön, Pinneberg und Herzogtum Lauenburg haben bereits ganz oder teilweise verfügt, dass Geflügel die Ställe nicht mehr verlassen darf. Unter den betroffenen Wildvögeln waren Gänse, Enten, Möwen, Schnepfenvögel, Austernfischer, Greifvögel sowie ein Rabenvogel. Proben von weiteren Wildvögeln, auch aus bisher noch nicht betroffenen Kreisen, befinden sich derzeit in der Untersuchung.