Kaltenkirchen. Die Verwaltung der Stadt platzt aus allen Nähten – nun sorgt ein 5,6 Millionen Euro teurer Neubau für Abhilfe.

Startschuss für ein öffentliches Bauprojekt mitten in Kaltenkirchen: Bürgervorsteher Hans-Jürgen Scheiwe setzte am Mjetzt mit Bürgermeister Hanno Krause den symbolischen Grundstein für den Rathausanbau. Direkt neben dem Rathaus, das 1987 in der Holstenstraße neu gebaut wurde, entsteht ein viergeschossiger Neubau, dessen Flachdach an die Dachgiebel des Altbaus angrenzt.

Kaltenkirchen: 5,6 Millionen Euro für Rathausanbau

Die rund 24.000 Einwohner zählende Stadt Kaltenkirchen investiert 5,6 Millionen Euro in den Anbau – 300.000 Euro mehr als zunächst veranschlagt. Der Anbau sei dringend notwendig, sagt Bürgermeister Krause. Die Stadtverwaltung platze aus allen Nähten. „Die Arbeitsbedingungen sind den Mitarbeitern im Rathaus kaum noch zuzumuten.“ Die knapp 100 Beschäftigten im Rathaus müssten zum Teil zu dritt in einem Büro sitzen, was sich gerade in Corona-Zeiten als schwierig erwiesen habe.

„Wir sind alle sehr zusammengerückt und haben teilweise schon anderswo Büroräume gemietet.“ Nun sei aber ein weiteres Zusammenrücken oder Auslagern nicht mehr möglich, sagte der Verwaltungschef. Dabei sei dies von seiner Seite zunächst so gewollt gewesen. Bei seinem Dienstantritt im Jahr 2012 waren bereits 2,5 Millionen Euro für einen Anbau am Rathaus politisch bewilligt.

Kaltenkirchen: Rathausmitarbeiter brauchen mehr Platz

Das Grundstück nebenan in der Holstenstraße 12 sei bereits 2008 extra dafür angekauft worden, so Krause. Er habe aber zunächst anderen Infrastrukturprojekten in Kaltenkirchen den Vorzug geben wollen. Schulen, Kindergärten, Straßen und auch die Bücherei sollten vorher modernisiert oder erneuert werden. Doch nun sei ein weiteres Aufschieben des Anbaus nicht mehr möglich. Dieser soll künftig in den oberen drei Etagen 19 zusätzliche Büroräume für etwa 35 Beschäftigte bieten.

Bürgermeister Krause wird in den neuen Anbau umziehen, der einen Durchbruch zum Altbau erhalten wird. Für die Politik wird es einen 60 Quadratmeter großen Sitzungsraum geben. Im Erdgeschoss seien Arkaden und Ladenflächen geplant, die an Einzelhandelsgeschäfte, Arztpraxen oder kleine Gastronomiebetriebe vermietet werden können.