Henstedt-Ulzburg. In Henstedt-Ulzburg sind 60 Arbeitsplätze im Logistikzentrum in Gefahr. Wie der Staatssekretär helfen will.

Die Nachricht hatte die Belegschaft von Caterpillar kalt erwischt: Der US-Konzern verabschiedet sich bis Ende 2022 vom Schiffsmotoren-Bau an der Ostsee und schließt in dem Zusammenhang sein Logistikzentrum an der A 7. Damit sind 60 Arbeitsplätze bei Caterpillar in Hen­stedt-Ulzburg unmittelbar in Gefahr. Und das, obwohl die Auftragsbücher des Schiffsmotorenherstellers mit insgesamt 640 Beschäftigten in Schleswig-Holstein prall gefüllt sind.

Arbeitsplätze und Innovationskraft erhalten

Wie kann die Zukunft für die Caterpillar-Mitarbeiter und ihrer Familien in Henstedt-Ulzburg aussehen? Darüber sprachen Thilo Rohlfs, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Sebastian Döll, Wirtschaftsförderung Henstedt-Ulzburg, der FDP-Landtagsabgeordnete Stephan Holowaty, Stephanie Schmoliner, Geschäftsführerin der IGM Nord, und Vertreter des Betriebsrates am Donnerstag im Rathaus.

,,Caterpillar ist ein Top-Arbeitgeber mit Top-Standorten in Schleswig-Holstein“, sagte Rohlfs nach der vertraulichen Gesprächsrunde vor Caterpillar-Mitarbeitern und sagte ihnen seine Unterstützung zu. Es gehe darum, die Arbeitsplätze und die Innovationskraft des zukunftsorientierten Unternehmens im Lande zu halten.

Dabei wäre ein Verkauf der Schiffsmotorensparte des Unternehmens eine interessante Option. Es fallen Namen wie MAN, Rolls Royce und Wärtsiläs. Bisher hat allerdings noch keiner der führenden Schiffsmotorenhersteller Interesse an Caterpillar bekundet. Bis Oktober soll nun entschieden werden, wie es für die Mitarbeiter am Standort Hen­stedt-Ulzburg weitergeht. Dort wächst der Unmut darüber, dass sie in Entscheidungen bisher nicht einbezogen worden sind.