Henstedt-Ulzburg. Der Hamburger Landesverband der AfD startet heute den Bundestagswahlkampf in Henstedt-Ulzburg – mit Personalproblemen.
Planänderung beim Bundestagswahlkampfauftakt des Hamburger Landesverbandes der Alternative für Deutschland (AfD) in Henstedt-Ulzburg: Die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch wird im dortigen Bürgerhaus auftreten. Ursprünglich sollte der Fraktionschef der rechtsextremen Partei im Bundestag, Alexander Gauland, in die Großgemeinde nördlich von Hamburg kommen.
„Gauland ist aber terminlich verhindert“, sagte ein Sprecher des Hamburger Landesverbandes der AfD auf Nachfrage des Abendblatts. Beatrix von Storch sei kurzfristig eingesprungen, außerdem habe sie familiäre Wurzeln im Kreis Segeberg und sei bereits vor zwei Jahren vor der Europawahl in Henstedt-Ulzburg zu Gast gewesen.
Bündnis für Demokratie und Vielfalt ruft zur Gegendemo auf
.„Egal, wen die AfD nach Henstedt-Ulzburg schickt und mit wie viel AfDlern sie dort auftritt, wir werden unseren Gegenprotest lautstark und öffentlich machen“, sagt eine Sprecherin des Bündnisses für Demokratie und Vielfalt. Das örtliche Bündnis für Demokratie und Vielfalt ruft zu einer Gegendemonstration von 20 Uhr an auf.
Im Oktober vorigen Jahres kam es nach einer Veranstaltung in Henstedt-Ulzburg mit dem AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen zu einem tätlichen Angriff von Neonazis auf Gegendemonstranten. Ein 19 Jahre junger AfD-Anhänger hatte mit seinem Geländewagen mehrere Personen angefahren und drei von ihnen verletzt. Im Juni hat die Staatsanwaltschaft Kiel Anklage gegen den Mann erhoben wegen des Tatverdachts eines versuchten Totschlags in Verbindung mit gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.