Kreis Segeberg. Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW aus dem Kreis kehrten am Wochenende aus den Hochwassergebieten zurück.

Die in den von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen eingesetzten Einsatzkräfte der Feuerwehren und Einheiten des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Schleswig-Holstein, sind am Wochenende in ihre Heimatkommunen zurückgekehrt. Die erschöpften Männer und Frauen übergaben an ausgeruhte Kameradinnen und Kameraden, die sich im Laufe des Sonntags erneut in Richtung der Katastrophengebiete aufmachten.

Schwere Einsätze für die Helfer aus der Region

„Diese Ablösung erfolgt in Teilkontingenten. Ich danke allen Helferinnen und Helfern, die abgelöst werden, für ihre geleistete Arbeit. All denen, die nun in den Einsatz gehen, bin ich dankbar für ihre Bereitschaft, den Menschen in Rheinland-Pfalz in ihrer Not Hilfe zu leisten. Kommen auch Sie gesund wieder“, sagte Innenstaatssekretär Torsten Geerdts. Die zurückgekehrten Helferinnen und Helfer berichteten von ihren schweren Einsätzen.

Feuerwehreinheiten aus Schleswig-Holstein waren in Ahrweiler im Einsatz, um eine dreigeschossige Tiefgarage in einer Einkaufszeile auszupumpen, die randvoll überflutet war. Nach dem das erste Geschoss leergepumpt war, übernahm das THW die Kontrolle der abgestellten Fahrzeuge.

Jürgen Greiwing von der Freiwilligen Feuerwehr Flintbek: „Wir sichern jetzt zunächst die drei Treppenhäuser und pumpen dann das nächste Untergeschoss leer. Dort sind noch viele Fahrzeuge abgestellt. Wir können nicht ausschließen, dort noch Leichen zu finden.“ Die Furcht war unbegründet: Alle Autos waren leer.

Bürger zeigen große Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit

Ein großes Aufgabenfeld ist nach wie vor die Versorgung der Bevölkerung mit Frischwasser. Dafür sind die Dekon-P-Einheiten zuständig. Björn Broers vom Löschzug Gefahrgut des Kreises Segeberg ist dort tätig. „Alle vier Einheiten sollten schnellstmöglich echtes Trinkwasser und kein Brauchwasser in das Einsatzgebiet bringen. Wir sind dann nach Schuld gefahren und haben dort das Wasser in bereit stehende Behälter umgefüllt“, so Broers. „Die Bilder, die man überall sieht, sind schon krass, aber live ist das Ausmaß der Zerstörung unvorstellbar.“

Beeindruckt zeigen sich die Kräfte von der Hilfsbereitschaft der Bürger. „In Adenau kam eine Bürgerin auf uns zu und fragte, wie viele wir sind und kam wenig später mit einer Tüte vom Bäcker, schenkte uns allen ein Nusshörnchen und bedankte sich zehnmal dafür, dass wir da sind.“