Kreis Segeberg. Die meisten Infektionen mit der Corona-Mutante wurden bei einem Ausbruch bei einer Familie in Ellerau ermittelt.

Landrat Jan Peter Schröder hatte erst am Sonntag bestätigt, dass bei einem der 14 in Ellerau infizierten Familienmitglieder die Delta-Mutante B.1.617.2 des Covid-19-Virus nachgewiesen wurde. Am Dienstag bestätigt sich, dass es im Kreis Segeberg bereits 18 Infizierte gibt, bei denen die zuerst in Indien entdeckte Delta-Mutante des Virus ausschlaggebend war.

„Ein Großteil dieser 18 Infizierten sind auf die Familie in Ellerau zurückzuführen“, sagt Kreissprecherin Sabrina Müller. „Wir hatten aber auch schon den Fall eines Reiserückkehrers im Mai, der seine Familie mit der Delta-Variante angesteckt hatte.“

Dass der Kreis nun auf einen Schlag derart viele Delta-Fälle nachweisen kann, liegt an der verwendeten Prüfungsart. Der Nachweis von Mutationen und Varianten gelingt mit 100-protzentiger Genauigkeit über eine aufwändige und relativ langwierige Gesamtgenom-Sequenzierung des Virus.

Dienstag vier Corona-Neuinfektionen im Kreis

„Doch wenn wir – wie bei der Familie in Ellerau – die hohe Wahrscheinlichkeit haben, dass es mehrere Infizierte gibt, dann prüfen wir das jetzt per PCR-Mutationsanalyse“, sagt Müller. Diese Prüfvariante ist zwar nicht zu 100 Prozent eindeutig, doch sie liefert eine hohe Wahrscheinlichkeit. Drei der jetzt bestätigten Fälle waren vollsequenziert, die anderen 15 wurden per PCR-Mutationsanalyse ermittelt.

Das Kreisgesundheitsamt wird ab sofort tagesaktuell alle per PCR und Gesamtgenom-Sequenzierung bestätigten Fälle von B.1.617.2 mitteilen. So soll die Verbreitung der hochansteckenden Virus-Mutante dokumentiert werden.