Norderstedt/Kiel. Ein Teil des Geldes, gut 13,5 Millionen Euro, steht für weitere Hilfsprogramme zur Verfügung.

Mit 46 Millionen Euro will das Land Schleswig-Holstein die Kulturschaffenden erneut unterstützen. Das teilte Kulturministerin Karin Prien jetzt mit. „Die Landesregierung schützt die kulturelle Vielfalt, wo immer das möglich ist“, sagte Karin Prien im Landtag.

Von den 46 Millionen Euro seien zirka 13,5 Millionen Euro noch nicht fest verplant und stünden für weitere Hilfsprogramme zur Verfügung. Prien erläuterte, dass mit den Förderprogrammen SH-Kulturhilfe I und II über etwa 6,5 Millionen Euro die wirtschaftliche Existenz von Kultur-Einrichtungen gesichert worden sei. Insgesamt sechs Millionen Euro würden Künstlerinnen und Künstlern über die #KulturhilfeSH bereitgestellt. Zudem gebe es ein separates Förderprogramm für Kinos und Schausteller und 7,5 Millionen Euro für Digitalisierungsangebote in Kultur- und Bildungseinrichtungen. 4,4 Millionen Euro will das Land für das Kulturfestival Schleswig-Holstein ausgeben, bei dem 850 Künstlerinnen und Künstler eine Auftrittsmöglichkeit erhalten können.

Hilfe soll auch vom Bund kommen. „Grundsätzlich sollen die Mittel aus den Programmen des Bundes vorrangig in Anspruch genommen werden. Die Corona-Hilfen des Landes Schleswig-Holstein schließen Lücken und ergänzen die Förderarchitektur“, sagte die Ministerin. Das gelte auch für die Mitte Februar gestartete Fortsetzung der #KulturhilfeSH für einzelne Künstlerinnen und -künstler, die als Stipendium ausgezahlt werden. Kulturschaffende könnten einmalig 2000 Euro beantragen. Aktuell würden 942 Anträge vorliegen. 850 Anträge im Umfang von 1,7 Millionen Euro seien bereits geprüft, bewilligt und ausgezahlt.

„Genauso wichtig ist, dass die Kultur gesehen wird. Wir planen deshalb mit den Kommunen mehrere Pilotprojekte, um die Kultur mit Corona-Teststrategie in ausgewählten Regionen wieder öffnen zu können“, sagte Prien. Start solle am 19. April sein. Die Kulturministerin lobte die neue Gesprächskultur, die im Austausch der Kulturträger mit Politik und Verwaltung entstanden sei. „Aus der Mitte der Gesellschaft hat die Kultur eine Welle der Solidarität erreicht“, lobte die Ministerin. Beispielsweise hätten viele Besucherinnen und Besucher des Schleswig-Holstein Musik Festivals 2020 das Eintrittsgeld für wegen Corona gestrichenen Konzerte nicht zurückverlangt. Das habe Spenden in Höhe von einer Million Euro ergeben. Hinzu kämen viele kreative neue Formate im Internet, dank derer die Kultur viel Zuspruch erfahren habe.