Borstel. Lungenzentrum in Borstel sucht Menschen mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung. Studie umfasst mehrere Untersuchungen und Interviews.

Unter einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden etwa zehn bis zwölf Prozent der über 40-Jährigen in Deutschland. Was vor einigen Jahren noch verharmlosend als „Raucherhusten“ bezeichnet wurde, nimmt die medizinische Forschung deshalb inzwischen zunehmend ins Visier. Das Leibniz Lungenzentrum am Forschungszentrum Borstel (FZB) sucht nun Patienten, die 40 Jahre und älter sind und bei denen eine COPD festgestellt wurde, aber auch Raucher, die unter Symptomen wie chronischem Husten und Auswurf leiden.

Das FZB nimmt an der deutschlandweiten Studie „Cosyconet 2“ teil. Die COPD wird heute nicht mehr als eine reine Erkrankung der Lunge betrachtet. Die meisten Patienten leiden gleichzeitig unter anderen Krankheiten wie beispielsweise Herzschwäche, Diabetes, Osteoporose oder Krebs. „Diese Begleiterkrankungen stellen uns bei der Behandlung diagnostisch und therapeutisch vor große Herausforderungen“, sagt Dr. Christian Herzmann, Leiter des Klinischen Studienzentrums am FZB.

Im Abstand von zwei Jahren werden die Patienten dreimal gründlich untersucht, halbjährlich werden Telefon-Interviews geführt. Die Patienten profitieren von den Untersuchungen mit modernsten Methoden. Die Ergebnisse stehen auch den Patienten zur Verfügung. Der betreuende Pneumologe oder Hausarzt kann diese Befunde in die Therapie mit eingehen lassen. Es handle sich um eine Beobachtungsstudie mit Verlaufskontrolle, neue Medikamente würden im Rahmen der Studie nicht erprobt.

Kontakt: Studienzentrum@fz-borstel.de oder 04537/188 80 80.