Kiel/Bad Segeberg. 2010 gründete der Mediziner in Segeberg den Verein „Praxis ohne Grenzen“ und eröffnete die erste „Praxis ohne Grenzen“ als Ein-Mann-Unternehmen.
Seit zehn Jahren behandelt er in der Kreisstadt Patientinnen und Patienten, die keinen ausreichenden Krankenversicherungsschutz haben, anonym und kostenlos. Durch Spenden und ehrenamtliche Hilfen kann er das Angebot weiterhin anbieten und arbeitet inzwischen mit mehreren Ärzten zusammen. Dieses Engagement hat dem Arzt jetzt eine Auszeichnung und damit einen Termin bei Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther eingebracht.
Gemeinsam mir drei weiteren ehrenamtlich engagierten Schleswig-Holsteinern wurde Denker mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Günther betonte in seiner Laudatio, dass Denkers „Praxis ohne Grenzen“ Vorbild für weitere Praxen in Flensburg und Stockelsdorf gewesen sei. Auch auf das 2015 veröffentlichte Buch Denkers mit dem Titel „Praxis ohne Grenzen – Medizin in einem reichen Land“ wies der Ministerpräsident hin. Denker informiere in der Öffentlichkeit, werbe für Spenden und investiere eigene Mittel in sein Projekt, für das er viele ehrenamtlich engagierte Mitstreiter gewinnen konnte.
Geehrt wurden außer Uwe Denker noch Hans Friedrich Hübner aus Kiel (Engagement bei den Guttemplern), Jurek Szarf aus Stockelsdorf (Zeitzeuge und Holocaust-Überlebender, Erinnerungsarbeit an Schulen) und Dr. Reimar Vogt aus Wesselburen (ambulante ärztliche Versorgung im ländlichen Raum).