Norderstedt. Mohammed Harkous aus Bochum ist FIFA-Weltmeister und spricht im Kulturwerk über Chancen und Risiken von Computerspielen.

Eigene Profispieler, ausverkaufte Stadien und Preisgelder in Millionenhöhe - der E-Sport hat sich in den vergangenen Jahren von privaten Lan-Partys zu Großevents mit Millionen von Spielern, eigenen Fans und Sponsoren entwickelt. Doch inwiefern kann man beim Gaming eigentlich von Sport reden? Und welche Chancen, Risiken und Folgen bergen Computerspiele?

Antworten darauf gibt wilhelm.tel im „Digitalen Stresstest“ am Dienstag, 3. März, ab 18.30 Uhr im Kulturwerk im Stadtpark Norderstedt. Damit setzt der Norderstedter Kommunikationsanbieter seine Veranstaltungsreihe zu Digitalisierung und Konnektivität fort.

„MoAuba“ diskutiert über das Massenphänomen E-Sport

Zu Gast sein wird der E-Sport-Profi und amtierende FIFA-Weltmeister 2019, Mohammed „MoAuba“ Harkous. Seit 2016 ist der 23-jährige gebürtige Bochumer professioneller E-Sportler und inzwischen fünfmaliger Deutscher FIFA-Meister. Im vergangenen Jahr holte er sich den WM-Titel in dem Fußballsimulationsspiel FIFA 19 und ist damit erster deutscher Weltmeister dieses Spiels.

Gemeinsam mit Marleen Groß, Projektleiterin für E-Sports des Hamburger Sportvereins, Dr. Christopher Grieben, Sportwissenschaftler und Arbeitsgruppenleiter für E-Sport der Deutschen Sporthochschule Köln, Oliver Jankowski vom Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Norderstedt sowie der Geschäftsführerin Ria Lissinna von der Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein e.V. wird er unter der Leitung des noa 4-Moderators Michael Eggert über das Massenphänomen E-Sport diskutieren.

500.000 Jugendliche gelten als „Risiko-Gamer“

Die Sparte, die körperlich-sportliche Betätigung mit dem Online-Gaming verbindet, gewinnt mit einem weltweit jährlichen Umsatz von 135 Millionen Euro zunehmend auch wirtschaftlich und politisch an Relevanz. Kritisiert wird aber zunehmend, dass das Spielen den Körper zu wenig fordert und süchtig machen kann.

Laut einer DAK-Studie spielen rund drei Millionen Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren in Deutschland regelmäßig am Computer. Knapp 500.000 davon gelten als „Risiko-Gamer“ mit Suchtverhalten. Folgen seien emotionale Probleme, häufiges Fehlen in der Schule und leichtfertigerer Umgang mit Geld, um neue Computerspiele zu kaufen. Dennoch bieten schon viele Sportvereine den digitalen Sport als eigene Abteilung an, seit 2018 ist die Anerkennung des E-Sports auch im Koalitionsvertrag der schleswig-holsteinischen Landesregierung verankert.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, Anmeldung unter www.wilhelm-tel.de/stresstest.

E-Sport, Di., 3.3., 18.30, Kulturwerk