Norderstedt. Das „Winter Wonderland“ im Stadtpark wird von den Besuchern gut angenommen. So gut, dass es nun noch bis 20. Januar läuft.

Zum ersten Mal seit 15 Jahren gibt es wieder eine Eisbahn in der Stadt, und schon wird sie von zahlreichen Schlittschuhläufern aus Norderstedt und der Umgebung bevölkert – trotz des bislang milden Winters. Das „Winter Wonderland“ im Arriba-Strandbad, das auch ein Kinderkarussell und Jahrmarktbuden bietet, wird offenbar so gut angenommen, dass die Stadtwerke Norderstedt als Betreiber jetzt beschlossen haben, diesen Winterspaß um zwei Wochen bis zum 20. Januar zu verlängern.

„Der Stadtpark ist ohnehin ein Anziehungspunkt in Norderstedt“, sagt Kai Jörg Evers, Geschäftsführer des Stadtparks. „Da macht eine Eisbahn im Winter ihn noch attraktiver. Ich wünschte mir nur winterlichere Temperaturen.“ Das hofft auch Gastronomie-Betreiber Aydin Farhadi. So freut er sich über den guten Besuch von bis zu 4000 Menschen, die an manchen Tagen das Winter-Wonderland mit seiner Eisbahn aufsuchen würden. „Das sind weit mehr als wir gedacht haben.“

Aber die Schneekanone, die für Kinder mit Rodelschlitten die Abhänge am Strandbad attraktiv machen würde, konnte bislang noch nicht für Kunstschnee sorgen. Dafür müssten die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Aber auch so sind die Norderstedter begeistert von der Winterattraktion im Stadtpark. „Das ist super für die Familien und Kinder“, sagten Ellen und Hans Haß aus Norderstedt. Vielleicht solle die Eisbahn beim nächsten Mal noch zentraler in Norderstedt-Mitte aufgebaut werden. Selbst traute sich das Ehepaar aber nicht auf die glatte Fläche.

Da kurvte lieber Michael Gehring mit seiner Familie voller Freude herum, schließlich sei er mal Eishockeyspieler gewesen und würde sonst in die Eisbahnen nach Farmsen oder Stellingen fahren. Und Lasse Gärtner kam sogar eigens aus Hamburg, um hier mit Freunden aus Norderstedt Schlittschuh zu laufen. Kerstin Moje freute sich mit Patentochter Mayla über die winterliche Abwechslung im Strandbad. „Beim nächsten Mal sollte sie vielleicht etwas größer sein, damit es mehr Platz für die Schlittschuhläufer gibt“, schlug die Norderstedterin vor.

Eisbahn besteht aus 24.000 Litern gefrorenem Wasser

Das sei auch das Ziel der Verantwortlichen, kündigte Betriebsleiter Florian Kretschmer an. „Wir planen, dass die Eisbahn im nächsten Winter noch einen Tick größer wird“, sagte er. „Aber wir wollten in diesem Jahr erst einmal anfangen.“

Immerhin besteht die Eisbahn aus 24.000 Litern gefrorenem Wasser und ist 300 Quadratmeter groß. Dass die Eisbahn als Hauptattraktion im Winter-Wonderland so gut angenommen werden würde, hätten sie als Veranstalter nicht erwartet. Viermal waren so viele Eisläufer gekommen, dass es keine Schlittschuhe mehr zum Ausleihen gegeben habe.

Und wer sich nicht aufs Glatteis begeben will, kann sich hier bei heißem Glühwein, Punsch oder Schokolade wärmen und mit Waffeln, Kuchen oder Schinken stärken, während die Kinder Karussell fahren oder Eislaufen. Und so wird es wohl auch im kommenden Winter wieder eine Eisbahn in Norderstedt geben, die den Menschen hier eine Art „Winterurlaub vom Alltag“ bieten soll, wie Arriba-Chef Ruud Swaen den Sinn und Zweck des „Wonderlands“ beschreibt.