Kreis Segeberg. Kreispräsident Claus-Peter Dieck dankte bei der Synoden-Tagung dem Kirchenkreis Plön-Segeberg, ganz besonders Sülfelds Pastor Steffen Paar.
Segebergs Kreispräsident Claus-Peter Dieck dankte bei der Tagung der Synode des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Plön-Segeberg dem Kirchenkreis für dessen Engagement gegen rechtsextremes Gedankengut. Besonders stellte Dieck dabei die Kirchengemeinde Sülfeld heraus, die mit ihrem Pastor Steffen Paar in den vergangenen Wochen aktiv und mutig gegen rechtsradikale Vorfälle vorgegangen war.
Aber auch den beiden Pröpsten Erich Faehling und Dr. Daniel Havemann gebühre Dank, so Dieck, denn sie hätten für den gesamten Kirchenkreis klargestellt, dass Kirche, generell und in der Region, ohne Wenn und Aber für Demokratie, Toleranz und Gewaltlosigkeit stehe. „Ich finde es beruhigend und bestärkend, Mitglied in einer Kirche zu sein, die sich in dieser gesellschaftlich hochbrisanten Frage so unmissverständlich positioniert“, sagte Dieck.
Die Synode des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Plön-Segeberg ist das Parlament der ca. 120.000 Christen in dieser Region. Die 87 Mitglieder setzen sich zusammen aus Delegierten der 35 Kirchengemeinden und Dienste und Werke des Kirchenkreises, der von Laboe bis Bargfeld-Stegen reicht. Die Synode erlässt Gesetze, besetzt durch Wahl Leitungsämter, beschließt den Haushalt und trifft kirchenpolitische Entscheidungen.
Über ein musikalisches Pilotprojekt, das vom Kirchenkreis Plön-Segeberg in den vergangenen drei Jahren maßgeblich finanziell gefördert wurde, berichtete Daniel Rau, Landesposaunenwart in der Nordkirche. Mit besonders talentierten Kindern und Jugendlichen aller sechzehn Posaunenchöre des Kirchenkreises wurde ein Jugendposaunenchor gebildet, der auf hohem Niveau zahlreiche Auftritte absolvierte. Ein Höhepunkt war 2018 die Auszeichnung beim von der Nordkirche ausgeschriebenen Wettbewerb „Sing me to Heaven“. Da das Projekt 2019 ausläuft, bekommt die Synode in Kürze Vorschläge, wie die Arbeit mit dem Jugendposaunenchor fortgeführt werden kann.
Mit Blick auf den „Strukturprozess Kirchenkreis 2030“ stellte die Synode erste Weichen für zwei der im Mai neugegründeten zwölf Kirchspiele. Im Kirchspiel Nordstormarn und im Kirchspiel Großer Plöner See treten 2020 einer bzw. zwei Pastoren in den Ruhestand. Diesen freiwerdenden Pfarrstellen werden zwei Vertretungspastoren zugewiesen, sodass die betroffenen Kirchspiele personell begleitet planen können, wie die kirchliche Arbeit künftig gestaltet werden soll.
Propst Daniel Havemann berichtete über den geplanten Verwaltungsneubau in Bad Segeberg. Die Entscheidung darüber könne nicht wie geplant in der Märzsynode, sondern voraussichtlich erst in der synodalen Juni-Tagung getroffen werden. Grund sei eine Verlängerung der Vorentwurfsplanung. „Wir wollen in einer Zeit, in der die Bau- und Materialkosten massiv steigen, auch weiter im von der Synode bestimmten Kostenrahmen bleiben“, sagte Havemann.