Henstedt-Ulzburg. Gemeinde Henstedt-Ulzburg kauft 4400 Quadratmeter großes Areal im Bereich Kiefernweg/Norderstedter Straße.

In drei Jahren soll die neue Feuerwache auf dem Rhen eröffnet werden. Diesen Zeitplan hat Henstedt-Ulzburgs Bürgermeister Stefan Bauer verkündet. Nachdem die Ortspolitik im Hauptausschuss vor wenigen Tagen dem Kauf einer Fläche zugestimmt hat, ist diese nun öffentlich vorgestellt worden. Gebaut wird das Gerätehaus an der Einmündung Norderstedter Straße/Kiefernweg, also direkt angrenzend an das Gewerbegebiet. Das Grundstück ist 4400 Quadratmeter groß, war zuletzt im Besitz von zwei Privateigentümern. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart. Der Bau selbst soll nach erster Schätzung rund vier Millionen Euro kosten.

Für die Gemeindewehr ist die Entscheidung von zentraler Bedeutung. Vom Standort an der Maurepasstraße aus gesehen, gibt es Bereiche im Ortsteil Rhen, bei denen nicht gewährleistet ist, dass diese im Ernstfall binnen der gesetzlichen Hilfsfrist von zehn Minuten ab dem Eingang des Notrufs erreicht werden können. Aus diesem Grund hatte die Verwaltung im Frühjahr eine Kooperation mit der Stadt Norderstedt vereinbart. Bei bestimmten Einsätzen würde die Wehr der Nachbarstadt alarmiert, da viele Rhener Straßenzüge von Fried­richsgabe aus schneller zu erreichen sind. Bisher hat es jedoch keinen solchen Fall gegeben. Und ein Dauerzustand soll diese Form der interkommunalen Zusammenarbeit sowieso nicht sein. „Ich bin froh, dass es jetzt vorangeht“, sagt Henstedt-Ulzburgs Gemeindewehrführer Jan Knoll. 197 ehrenamtliche Feuerwehrleute hat die Wehr derzeit. Allerdings sind nur sechs von ihnen Rhener, denn die Wache befindet sich eben in Ulzburg. Der östliche Ortsteil Götzberg hat aufgrund der Entfernungen ebenfalls ein eigenes Gerätehaus. Und so ist es keine Seltenheit, dass Kameraden, die aus der Jugendwehr kommen, innerhalb des Ortes umziehen, um bei Einsätzen rechtzeitig ausrücken zu können.

Eines betonte der Bürgermeister auf Nachfrage: „Es wird keine neue Ortswehr geben.“ Allerdings ist noch nicht absehbar, inwieweit die Gemeinde neue Fahrzeuge anschaffen muss. Aktuell verfügt die Freiwillige Feuerwehr über 17 Großfahrzeuge.

Und: Eine Wache muss mit mindestens 21 Feuerwehrleuten ausgestattet sein. „Wir müssen uns über das Thema Werbung Gedanken machen“, so Bauer. Denn irgendwo müssen die Kameradinnen und Kameraden herkommen. Nicht vorgesehen ist bisher, dass neben der Wache Wohnraum entsteht. Vielleicht auch wegen der Geruchsbelästigung durch die Kompostieranlage auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Wie der Neubau aussehen soll, wird sich erst im Verlauf der Planungen herausstellen. „Jede Feuerwache hat ihre eigene Struktur“, sagt Jan Knoll. Man werde nun Ideen und Vorschläge zusammentragen. Aber es sei auch eine Kostensache, so der Wehrführer.

Formal muss der Bebauungsplan 53 geändert werden, hier entsteht ein Sondergebiet „Feuerwehr“. Auch ein Umbau des Kreuzungsbereichs dürfte dann in der Politik Thema sein. Bisher gibt es in diesem Bereich nicht einmal einem Fußgängerüberweg.