Todesfelde. Am 27. September wird der Shakespeare-Klassiker in der Kirche des Dorfes aufgeführt – mit lebensgroßen Puppen. Der Vorverkauf hat begonnen.
„Sein oder Nichtsein“ heißt es am Freitag, 27. September, in der Kirche in Todesfelde: In der dritten SE-Kulturnacht, die während der Segeberger Kulturtage stets einen besonderen Höhepunkt darstellt, wird in der Kirche des beschaulichen Dorfes von 20 Uhr an „Hamlet“ nach William Shakespeare aufgeführt – Hauptdarsteller sind lebensgroße Theaterpuppen. Zum Leben erweckt werden sie von dem Schauspieler und Puppenspieler Marc Schnittger, der die Figuren selbst angefertigt hat und für seine „Hamlet“-Produktion auf dem internationalen Solo-Puppenspieler-Festival bereits den Grand Prix gewann.
Organisiert wird die Veranstaltung von der Kulturakademie Segeberg. „Die Kirche Todesfelde und ihre Offenheit für Kultur hat uns sehr angesprochen. Hier konnten wir uns gut eine Theateraufführung vorstellen“, sagt Sabine Lück, Leiterin der Kulturakademie und Teil des SE-Kultur-Teams. Zudem passe die Kirche gut zu der Intention des Theaterstücks, das von Glaubensfragen geprägt ist.
Die 1900 eingeweihte und kürzlich sanierte Kirche wurde schon oft zur Bühne von Theater und Musik. Doch die geplante „Hamlet“-Aufführung stellt eine Besonderheit dar. „Sie ist experimentell und hochkulturell, völlig abseits vom Mainstream“, betont Sabine Lück. Die Inszenierung solle vor allem Aufmerksamkeit erregen und zu einem regen Meinungsaustausch führen. „Damit wollen wir zeigen, dass es auch im ländlichen Raum Hochkultur gibt. Normalerweise müsste man für so etwas in die Stadt fahren, so holen wir die Kultur ins Dorf“, sagt Lück. Gäste aus Todesfelde und Umgebung, aber auch aus Hamburg werden erwartet. „250 Besucher passen bequem in die Kirche“, sagt Pastorin Manuela Zschaubitz.
Abgerundet wird der kulturelle Abend durch ein Lichtschauspiel: Scheinwerfer werden die Kirche in ein einzigartiges Licht tauchen. Vor und nach der Veranstaltung oder während der Pause können sich die Gäste mit Essen und Trinken draußen in einem Zelt stärken und die Kirche dann buchstäblich in einem neuen Licht sehen.