Norderstedt. Norderstedt tritt landesweitem Bündnis bei, das die Vielfalt verteidigt. Oberbürgermeisterin unterschreibt Lübecker Erklärung.
Norderstedt ist jetzt ganz offiziell ein Teil des Bündnis für Akzeptanz und Respekt in Schleswig-Holstein. Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Röder und SPD-Stadtvertreter und Initiator Danny Clausen-Holm unterzeichneten am Donnerstag im Plenarsaal den Bündnisbeitritt. Im Juni hatte die Stadtvertretung Norderstedt den Beitritt mit großer Mehrheit beschlossen, um ein öffentliches, sichtbares Zeichen für die Gleichbehandlung und Anerkennung von vielfältigen sexuellen Identitäten zu setzen.
Zeuge des feierlichen Aktes im Rathaus war Minister Heiner Garg. „Dieses starke Zeichen Norderstedts ist wichtig in Zeiten, in denen Erreichtes verteidigt werden muss. In vielen Ländern der Erde werden Menschen wie mein Mann und ich verfolgt, diskriminiert, verhaftet, gesteinigt oder einfach getötet.“ Dieses Zeichen für Vielfalt zu setzen gebe ihm Hoffnung. „Denn ich habe einen Wunsch – das es irgendwann ganz egal ist, wen wir lieben und welches Geschlecht dieser ganz besondere Mensch hat.“
Oberbürgermeisterin Roeder bedankte sich bei SPD-Stadtvertreter Clausen-Holm und CDU-Stadtvertreter Arne Mann, die den Beitritt zum Bündnis gemeinsam initiiert hatten. Sie erinnerte eindringlich daran, wie sehr homophobe Populisten derzeit überall auf der Welt versuchten, die Freiheit von Schwulen und Lesben zu bekämpfen.
Arne Mann forderte, dass der Bündnisbeitritt kein Lippenbekenntnis bleiben dürfe, sondern ab sofort politisch und gesellschaftlich mit Leben gefüllt werden müsse.