Altenkrempe. Sie verbringen den Sommer zu Hause? Dann besuchen Sie eines der vielen Schlösser im Norden – wie das in Altenkrempe.
Zum 500. Todestag ihres Schöpfers Leonardo da Vinci heißt es auf dem Kultur Gut Hasselburg: „Bühne frei“ für Mona Lisa. Der von ihm gemalten Schönen mit dem so geheimnisvollen Lächeln ist das gleichnamige Musical gewidmet, das am Freitag, 19. Juli, in der Reetscheune des Gutes Premiere feiert.
Komponist ist Gutsherr Dr. Constantin Stahlberg. Unterstützt wird der 73-jährige Kaufmann, Mäzen und Musiker – er spielt zwölf Instrumente und begann bereits mit zehn Jahren zu komponieren – von Regisseurin Sandra Keck und Ulrike Stern. Es ist nach „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Così fan tutte“, „Cyrano de Bergerac“ und „Sherlock“ die fünfte Eigenproduktion, die hier auf dem Gut in Altenkrempe bei Neustadt in Holstein inszeniert wird.
Nur noch wenige Tage sind es bis zur Premiere. Dann wird die mit 80 Metern Länge größte Reetscheune Deutschlands kurzerhand zum Louvre umgestaltet und für die 500 Besucher stimmungsvoll illuminiert sein, um mit „Mona Lisa – Das Musical“ die Geschichte von Leonardo da Vinci und seinem berühmten Gemälde zu erzählen. Mit Fragen wie diesen: Wer war Mona Lisa wirklich? Was bedeuten die Buchstaben, die Leonardo in das Auge der Dame gemalt hat? Was wollte er uns damit sagen? Diesen und weiteren Geheimnissen geht im Musical eine junge Wissenschaftlerin auf die Spur. Und kommt dabei dem Museumsführer des Louvre in die Quere, der ein ganz besonderes Verhältnis zu seiner hier ausgestellten Mona Lisa entwickelt hat ...
Verspricht spannend zu werden. Spannend ist es auch, vor Start die Betriebsamkeit auf dem Gut zu beobachten. Denn bis zur Premiere ist noch allerhand zu tun. Die Besucherin trifft den Hausherrn Dr. Constantin Stahlberg im Kuppelsaal. Die Renovierungsarbeiten im ehemaligen Kuhhaus sind fast beendet. Hier wird man nach Fertigstellung nicht nur feiern und in liebevoll eingerichteten Gästezimmern und Ferienwohnungen übernachten, sondern während des Musicalzeitraums auch eine Ausstellung über das Werk des italienischen Universalgenies Leonardo da Vinci besuchen können.
Das Kultur Gut Hasselburg ist eine Gutsanlage wie aus dem Bilderbuch. „Hasselburg ist mit seiner Größe und architektonischen Geschlossenheit einzigartig in Schleswig-Holstein“, sagt Gästebetreuerin Anja Hillmer. Vor Übernahme durch die Stahlberg-Stiftung 2010 war es in der Hand bekannter Holsteiner Familien wie Buchwaldt, Dernath, Brockdorff, Thienen und Plessen.
„Wir wollen hier Kultur durchdeklinieren“, lautet die Philosophie des Gutsherrn. So ist die 1761 errichtete und aufwendig renovierte Reetscheune nicht nur Musical-, sondern alle Jahre wieder auch stimmungsvolle Spielstätte des Schleswig-Holstein Musik-Festivals. Der Kuppelsaal ist ideal für Hochzeiten, Firmen und Familienfeiern, für Ausstellungen und Tagungen. Und das 1763 erbaute und ebenfalls komplett renovierte Torhaus mit Gästezimmern und Ferienwohnungen bietet sich an, um inmitten der Natur einfach mal ein paar Tage die Seele baumeln zu lassen.
Herzstück ist das von Kavaliershäusern flankierte Herrenhaus samt Barocksaal. Es war ursprünglich ein für Holstein typisches, von Wassergräben umgebenes Doppelhaus, das im 18. Jahrhundert weitgehend durch einen barocken Um- und Neubau ersetzt wurde. Das herrschaftliche Haus ist verpachtet an Heikedine Körting-Beurmann, Deutschlands erfolgreichste Hörspiel-Produzentin. 2000 Werke hat sie bis dato produziert, darunter Klassiker wie „Die drei Fragezeichen“. Die 199. Folge feierte kürzlich Weltpremiere – in der Reetscheune des Kultur Guts Hasselburg.
Dieser Artikel ist Auftakt einer Serie. Die weiteren Folgen: 2. Folge Schloss Ahrensburg, 3. Folge Gut Basthorst, 4. Folge Gut Emkendorf, 5. Folge Schloss Reinbek, 6. Folge Gut Wulfshagen.