Norderstedt. Der 53-jährige Veterinär steht ab Montag in Norderstedt vor Gericht. Der Vorwurf: Er soll versucht haben, seine Versicherung zu betrügen.

Ein Tierarzt, der in seine eigene Praxis einbricht und seine Versicherung betrügt: Die Vorwürfe gegen einen 53 Jahre alten Veterinär aus dem Kreis Segeberg wiegen schwer. Am Montag wird dem Mann und zwei seiner Helfer vor dem Amtsgericht in Norderstedt der Prozess gemacht.

Laut Anklage der Staatsanwaltschaft soll der Mann 2018 diverse hochwertige Behandlungsgeräte – zur Blutanalyse und ein Ultraschall – sowie einen Tresor mit Arzneimitteln und einer Geldkassette aus seiner Tierarztpraxis im Kreis Segeberg entfernt haben. Dann soll er einen Einbruch vorgetäuscht haben. Dazu hebelte er ein Fenster der Praxis auf und hinterließ einen Schuhabdruck auf der Fensterbank. Er meldete den Einbruch bei der Polizei und seinem Versicherungsmakler einen Gesamtschaden von mindestens 46.000 Euro. Später korrigierte er ihn auf über 55.000 Euro. Dazu reichte er alte Anschaffungsrechnungen für die genannten Geräte ein.

Um den Eindruck zu erwecken, er habe sich ersatzweise neue Geräte angeschafft, ließ er sich von einem 33 Jahre alten Bekannten mit dem Namen von dessen Firma zwei Rechnungen über angeblich gelieferte Blutanalysegeräte ausstellen. Die Versicherung leistete sodann eine Zahlung in Höhe von 40.000 Euro. Tatsächlich schob er die alten Geräte wieder in seine Praxis. Auch für den angeblich gestohlenen Tresor ließ er sich von einem 49 Jahre alten Bekannten eine Rechnung ausstellen und kassierte 2500 Euro von einer Versicherung.