Norderstedt. Der 47-jährige Holländer plant mehrere Aktionen, um mindestens 10.000 Euro einzunehmen – unter anderem beim großen „TriBühne“-Triathlon.

Seit Monaten bereitet sich Arjan Meerbeek auf den großen „TriBühne“-Triathlon am 1. September rund um den Norderstedter Stadtpark vor. Der 47 Jahre alte Holländer, der vielen aus dem Brauhaus Hopfenliebe als „Gastgeber“ bekannt sein dürfte, trainiert hart. Mindestens einmal pro Woche schwimmt und joggt er, fährt Rad und geht zum Yoga. Doch Meerbeek startet nicht über die olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen), um sich selbst etwas zu beweisen. Er sammelt Spenden für Obdachlose.

„Ich habe schon immer davon geträumt, mich ehrenamtlich zu engagieren“, sagt Meerbeek. „Und Obdachlose werden in der Gesellschaft viel zu oft vergessen.“ Seine Idee: Auf seinem Laufshirt beim Triathlon sollen die Logos der Sponsoren und Geldgeber zu sehen sein. Immer wieder lenkt der zweifache Familienvater mit kleinen Aktionen die Aufmerksamkeit auf sein Projekt „Arjan loopt“ (übersetzt: Arjan bewegt sich). So wie am Dienstag, als er gemeinsam mit einem Koch aus der „TriBühne“ für Obdachlose in der Tagesaufenthaltsstätte (TAS) hinter dem Herold-Center kochte. „Ich will wissen, wie die Menschen hier leben und wohin das Geld am Ende fließt“, sagt Meerbeek. Denn: Die gesamten Einnahmen spendet er der TAS. Mindestens 10.000 Euro sollen für den Neubau der sozialen Einrichtung zusammenkommen.

„Das ist ein Geschenk. Wir sind sehr dankbar für Arjan“, sagt Tabea Müller, Leiterin der TAS. „Das Geld ist die eine Sache. Aber ich finde es noch wichtiger, was dahinter steckt: Jemand, der vorher keinerlei Berührungspunkte mit Obdachlosen hatte, unterstützt sie.“

Und Arjan Meerbeek hat noch weitere Aktionen geplant, um noch mehr Geld für den guten Zweck zu sammeln. Ende August soll es ein Benefiz-Fußball- sowie Handballspiel geben, im September will er die 1. Norderstedter Darts Open organisieren. Bereits Ende Juli soll es ein Live-Konzert mit zwei Bands im Music Star in Norderstedt geben.

„Es ist einfach zu sagen, dass die Politik sich nicht kümmert. Jeder kann selbst etwas tun“, sagt Meerbeek. Doch seine Teilnahme am Triathlon wäre fast gescheitert. Der Holländer hat einen Dickdarmdurchbruch erlitten und musste zwei Monate pausieren. Erst seit Kurzem ist er zurück im Training. Aber Meerbeek gibt Entwarnung: „Der Wettkampf ist nicht in Gefahr.“

Seinen ersten Triathlon bestritt er übrigens im Alter von 16 Jahren – seinen bisher letzten mit 20 Jahren. „Aber das schaffe ich. Schließlich habe ich eine gute Motivation.“