Bad Segeberg. 1000 Impfpässe kontrolliert: 33 Personen wurde nach dem Masern-Ausbruch ein Betretungsverbot erteilt.

Der Fachdienst Gesundheit der Kreisverwaltung zieht Bilanz nach dem Ausbruch der Masern an zwei Segeberger Schulen.

An der Dahlmannschule und der Theodor-Storm-Schule kontrollierten die Mitarbeiter des Gesundheitsamts von Montag bis Mittwoch an den Eingängen die Impfpässe. Wer keine Impfung oder Antikörper im Blut nachweisen konnte, durfte die Gemeinschaftseinrichtungen nicht betreten. Das galt sowohl für Schüler und Lehrer als auch für Hausmeister, Reinigungskräfte und weitere Mitarbeitende. Insgesamt wurden etwa 1000 Impfpässe kontrolliert. In der Dahlmannschule musste das Gesundheitsamt 28 Personen (3,6 Prozent aller Kontrollierten) ein Betretungsverbot erteilen. 756 der überprüften Schüler, Lehrer sowie des betroffenen Schulpersonals konnte Zugang gewährt werden.

Die Theodor-Storm-Schule war am letzten Kontrolltag vor den Ferien von 25 Betretungsverboten (9,6 Prozent) betroffen (bei 260 Gesamtkontrollen). „Die Zusammenarbeit mit den Schulen war vorbildlich, kooperativ und unterstützend“, sagt Dr. Boris Friege, Leiter des Fachdienstes Gesundheit. Um den Schulablauf geringstmöglich zu stören, wurden die Kontrollen vom Gesundheitsamt nach sorgfältiger Planung in Abstimmung mit der jeweiligen Schulleitung organisiert.

Für die anstehende Abiturprüfung am betroffenen Gymnasium, der Dahlmannschule, wurde den Abiturienten angeboten, bei unklarem Impfstatus einen Antikörpertest machen zu lassen. Drei von ihnen durften die Schule schließlich nicht betreten. Sie müssen ihre Abiturprüfungen nun am 8. Mai nach der Osterferien ablegen. „Da die Schulen in den Osterferien geschlossen sind, entfallen bei diesen zwei Erkrankungsfällen weitere Überprüfungen“, sagt Dr. Boris Friege.

Bei einer hoch ansteckenden Erkrankung wie den Masern sei es aber sehr gut möglich, dass es zu weiteren Folgefällen kommt. Das Gesundheitsamt empfiehlt daher dringend, Impflücken in der Zwischenzeit durch eine Impfung schließen zu lassen.

2014 war es zu einem mehrmonatigem Masernausbruch im Nordostbereich des Kreises Segeberg gekommen, was zu ähnlichen Maßnahmen wie jetzt in Bad Segeberg geführt hatte.