Norderstedt. Miriam Jacobs (11) und Eyleen Steffens (12) werden Ende März im Landeswettbewerb von Jugend musiziert gegen die anderen Preisträger antreten.

Eyleen Steffens und Miriam Jacobs sind in ihrem Element: Miriam spielt Cello mit perfektem Vibrato, Eyleens Finger fliegen über die Klaviertasten des Flügels. Hin und wieder wechseln die beiden einen Blick, um sich in Tempo und Zusammenspiel abzustimmen.

Die 12-jährige Klavierschülerin von Yuko Hirose der Musikschule Norderstedt und die 11-jährige Cellospielerin aus Hamburg proben für den Landeswettbewerb von Jugend musiziert. Am Sonntag, den 24. März, werden sie in der Musikhochschule für Musik und Theater in Hamburg gegen die anderen ersten Preisträger des Regionalwettbewerbs antreten. Geprobt wird heute im Musikschulkubus im Norderstedter Stadtpark.

Musikschullehrer machten die beiden zu einem Duo

Kennengelernt haben sich die zwei durch ihre Musiklehrer: „Miriams Lehrer hatte mich gefragt, ob ich jemanden hätte, der sie auf dem Klavier begleiten könne und da habe ich an Eyleen gedacht. In der letzen Zeit haben die beiden eine tolle Entwicklung gemacht“, sagt Yuko Hirose, Eyleens Klavierlehrerin. Seit sechs Jahre spielen beide ihr Instrument. Die zwei Stücke, die sie beim Landeswettbewerb spielen werden, sind keine leichte Kost: eine Sonate von Telemann und Allegretto grazioso von Schubert.

Neben der Schule wird eifrig geprobt

Im Regionalwettbewerb Anfang Februar hat sich das Duo gegen die anderen Teilnehmer behauptet und in der Einzelwertung 23 und 24 Punkte geholt. Es folgte der erste Preis und der Aufstieg zum Landeswettbewerb. Nun sind sie fast jeden Tag am Üben. Am Wochenende treffen sie sich zum gemeinsamen Zusammenspiel zuhause, in der Woche wird mit den Lehrern geprobt. Doch die Vorbereitungen auf den Wettbewerb sind nicht alles: Neben den Proben für Jugend musiziert haben die beiden auch noch ihre ganzen Hausaufgaben für die Schule zu bewältigen. Eyleen besucht das Coppernicus Gymnasium in Norderstedt, Miriam das Gymnasium Buckhorn in Hamburg. Beide sind in der sechsten Klasse. Wie lassen sich Schule und die Vorbereitungen auf den Wettbewerb vereinbaren? „Es geht eigentlich ganz gut, als wir hier eben hingefahren sind, habe ich noch ein paar Hausaufgaben gemacht“, erzählt Miriam. „Wir haben zurzeit sehr viele Referate und Arbeiten, aber sonst ist es ganz ok, Hausaufgaben kriege ich auch noch hin“, sagt Eyleen.

Die beiden Mütter, die an manchen Probetagen daneben sitzen und zuhören, sind stolz auf ihre Kinder: „Sie machen alles komplett freiwillig und sind echt fleißig“, sagt Sabrina Steffens, die Mutter von Eyleen. Verena Jacobs ergänzt: „Ich finde es toll, dass sich die beiden durch die Musik kennengelernt haben. Das ist eine Freundschaft durch gemeinsames Interesse.“ Und das merkt man auch. Miriam und Eyleen sind beim Musizieren ein eingespieltes Team. Auf die Frage, ob das gemeinsame Spielen Spaß mache, kommt eine einstimmige Antwort: „Ja!“ Dem kommenden Auftritt sehen die beiden mit einer Mischung aus Freude und Nervosität entgegen: „Ich bin zwar aufgeregt, aber ich freue mich auch, weil es letztes Mal so gut geklappt hat“, sagt Miriam. Und Eyleen stimmt ihr zu: „Also jetzt im Moment bin ich noch gar nicht aufgeregt. Am Ende wird es dann erst wieder etwas stressig. Aber eigentlich geht das, irgendwie bin ich jetzt auch gewohnt aufzutreten und letztes Mal hat es so Spaß gemacht“. Mit dieser positiven Einstellung kann dem Erfolg beim Landeswettbewerb Ende des Monats nichts mehr im Wege stehen.