Henstedt-Ulzburg. Die KAS Anlagen GmbH in Henstedt-Ulzburg hatte Nachwuchssorgen und wurde nun von der Arbeitsagentur für ihr großes Engagement geehrt.

Beinahe hätte der Handwerksbetrieb in Henstedt-Ulzburg keinen neuen Auszubildenden mehr gefunden. Und nun bekommt das Unternehmen KAS Anlagen GmbH für Heizung, Sanitär und Elektro, das seit 40 Jahren besteht, auch gleich noch einen Ausbildungspreis. Die Geschäftsführerin der Arbeitsagentur, Ute Beckmann, überreichte den beiden Firmen-Inhabern Nico und Keijo Sprogö eine Urkunde, die das „hervorragende Engagement in der Ausbildung“ und die Nachwuchsförderung des Zwölf-Mann-Betriebes ausdrücklich würdigt.

„Der Betrieb hat sich insbesondere in der Förderung von vermeintlich schwächeren Auszubildenden hervorgetan“, lobte Ute Beckmann, dass der Handwerksbetrieb jetzt mit Yousief Hbtzghi einen jungen Mann qualifiziert, der erst vor wenigen Jahren aus Eritrea nach Deutschland geflüchtet ist. Der 24-Jährige, der ihm über die katholische Kirchengemeinde in Norderstedt vermittelt wurde, mache eine einjährige Einstiegsqualifizierung, die die Arbeitsagentur bezahle, und gehe normal zur Berufsschule, erklärte Firmenchef Sprogö. „Er macht sich dabei so gut, dass wir ihm im Sommer wohl einen regulären Ausbildungsplatz anbieten werden.“

Gute Chancen mit einer dualen Ausbildung

Die KAS Anklagen GmbH ist das einzige Unternehmen im Kreis Segeberg, das von der Agentur in der „Woche der Ausbildung“ mit diesem Zertifikat geehrt worden ist. Dass sich der Ausbildungsmarkt inzwischen stark gewandelt habe und die Lehrstellen-Bewerber heute eher über Lehrstellen-Plattformen im Internet ihre Berufswahl träfen, sei ihm so noch nicht geläufig gewesen, erläutert der Handwerksmeister. „Ich dachte immer, dass sich die jungen Menschen direkt bei dem Betrieb melden, für den sie sich interessieren.“ Doch plötzlich seien die Bewerbungen stark zurückgegangen.

Aber mit Hilfe der Lehrstellenbörse der Arbeitsagentur fand der Betrieb auf Anhieb mit Ben-Luca Sager wieder einen Auszubildenden, der jetzt im ersten Lehrjahr ist. „Die Ausbildung vor allem der Sanitärbereich macht mir unheimlich Spaß“, betonte der 17-Jährige. „Mit einer dualen Ausbildung können junge Leute sehr gut ihre berufliche Karriere starten“, wirbt Ute Beckmann für eine betriebliche Ausbildung.