Bad Segeberg. Karl-May-Spiele 2019: Am Freitag zeigte sich der Darsteller des Apachenhäuptlings Winnetou erstmals mit Gaststars am Kalkberg in Bad Segeberg.
Bei dieser Frage muss Alexander Klaws kurz nachdenken: „Hoffentlich bleibe ich jetzt politisch korrekt.“ Ob er den Kindern das Indianerspielen weiter empfehlen würde? „Ach, natürlich sollen sich die Kinder weiter als Indianer verkleiden, das ist doch für alle ein Spaß – und so soll es bleiben.“ Er verstehe die Diskussion darüber nicht. Der 35 Jahre alte Musical-Darsteller ist der 14. Winnetou in der 1952 begonnenen Geschichte der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg. Vom 29. Juni an spielt er die Hauptrolle in „Unter Geiern – der Sohn des Bärenjägers“.
Beworben hatten sich 15 teils namhafte Schauspieler für die Rolle des Apachenhäuptlings. „Wir haben Gespräche geführt, sind in Theater gegangen und haben gesichtet“, sagt Karl-May-Chefin Ute Thienel. „Schließlich ist die Wahl auf Alexander Klaws gefallen.“ Er war tatsächlich erste Wahl und Wunschkandidat – beworben hatte er sich jedoch nicht. Aber ihm traut man zu, ein erfolgreicher Winnetou zu sein.
Die beiden Gaststars wirkten selbstbewusster als Klaws
Sein Können hat er am Kalkberg bereits bewiesen: 2017 war er hier für die Rolle des Old Surehand engagiert. Sein erster Auftritt am gestrigen Freitag im Indian Village war noch etwas zurückhaltend. Fast schüchtern stand er mit unbewegtem Gesicht vor den Kameraleuten und Fotografen. Nur selten huschte ein Lächeln über sein Gesicht.
Die beiden Gaststars wirkten da schon etwas selbstbewusster: Larissa Marolt (26) und Raúl Richter (32), verlässliche Seriendarsteller der deutschen TV-Landschaft, stellten sich souverän in Positur. Richter hat in seiner Rolle als Sohn des Bärenjägers die Ehre, an der Seite von Winnetou und Old Shatterhand zu reiten. Larissa Marolt spielt eine Schauspielerin, die nach einem Indianerüberfall mitten den Rocky Mountains strandet.
Premiere für das Karl-May-Stück „Unter Geiern – der Sohn des Bärenjägers“ ist am 29. Juni.