Norderstedt. Athleten wurden für ihre Erfolge in der TriBühne ausgezeichnet. Ob Schwimmen oder Einradfahren – Siege gab es in vielen Sportarten.

Die TriBühne war gefüllt mit Meistern. Norddeutsche Meister, Schleswig-Holsteins Beste, Bundessieger, europäische Champions und sogar Olympioniken wurden im Norderstedter Kultursaal für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet – die Sportlerehrung hat Tradition in der Stadt, zum 43. Mal gab es für Einzelsieger und Mannschaften Urkunden und Medaillen. 353 Kinder, Jugendliche, Männer und Frauen wurden geehrt, schon morgens bekam der Nachwuchs den Lohn für Schweiß und Ausdauer beim Training.

Abends trafen sich dann 199 Erwachsene, erst zum gemeinsamen Essen, das dann in die Ehrungen überging.“ Norderstedt ist eine Sportstadt, Das haben sie mit ihren Erfolgen einmal mehr bewiesen“, sagte Stadtpräsidentin Kathrin Oehme in ihrem Grußwort. Sie dankte der DLRG, die den Abend zum wiederholten Mal bestens organisiert habe, und würdigte Thomas Broscheit – der langjährige Mitarbeiter im Amt für Schule, Sport und Kindertagesstätten habe großen Anteil daran gehabt, dass die Sportlerehrung jedes Mal ein besonderes Ereignis gewesen sei. Seit Kurzem ist „Mr. Sport“ im Ruhestand, ließ es sich aber nicht nehmen, den Abend zu verfolgen.

„Ihre Siege und guten Platzierungen sind der Beleg dafür, was sich mit Beharrlichkeit erreichen lässt. Was im Sport nach vorn bringt, lässt sich auf das normale Leben mit seinen Herausforderungen übertragen. Zugleich sind die Erfolge Motivation, um weiterzumachen“, sagte Oehme. Die Stadtpräsidentin betonte den verbindenden Charakter des Sports. Er sei der einfachste Weg zueinander und fördere die Integration von Menschen mit Handicaps – beste Beispiele dafür seien die vielen immer wieder erfolgreichen Athleten, die Norderstedter Werkstätten immer wieder hervorbringen. Großen Anteil daran habe Betreuerin Maike Rothermund, die für ihr langjähriges Engagement mit der Bürgermedaille ausgezeichnet wurde.

Tatsächlich reichte die Bühne kaum, um alle behinderten Athleten aufzunehmen, die mit ihren Erfolgen „den Namen Norderstedts in die Welt hinaustragen“, wie Oehme sagte. Gold gab es für Jan Brückner und Alexander Knaub, Brückner siegte im vorigen Herbst bei den italienischen Meisterschaften im 100-Meter-Sprint, Knaub im Kugelstoßen. „Ich freue mich schon auf die Wettkämpfe“, sagte Valentina Beck, die sich als einzige Werkstätten-Athletin für die Weltspiele der geistig behinderten Sportler im März in Abu Dhabi qualifiziert hat.

Moderator Michael Eggert führte wieder launig durch den Abend, dankte Stadträtin Anette Reinders und den Mitgliedern des Sportausschusses, die die Auszeichnungen übergaben, und fragte bei den Sportlern nach: „Es war etwas leichter als vorher. Der Gegner, der mir sonst immer hart auf den Fersen war, ist ein Jahr jünger als ich und konnte noch nicht in meiner Altersklasse starten“, sagte Dieter Seifert, der gleich fünf Titel bei den Europameisterschaften im Schwimmen holte und seit Jahren immer wieder auf dem Podest landet.

„Streng ist er nicht, aber die Situation ist dennoch nicht immer einfach, wenn der Ehemann auch der Trainer ist“, sagte Hannah Blank, Cheerleaderin von TuRa Harksheide und mit Gold ausgezeichnet. Sie hatte ihren Mann Benjamin beim gemeinsamen Hobby kennengelernt. Der erklärte den anhaltenden Erfolg der TuRa-Teams damit, dass sie nun endlich eine Halle hätten, in der sie dreimal pro Woche trainieren können. „Außerdem sind alle hoch motiviert bei der Sache.“ Was dabei herauskommt, war nicht zu übersehen: Neben den Behinderten-Athleten waren die Cheerleader die zweite Gruppe, deren Mitglieder so zahlreich geehrt wurden, dass sie ebenfalls kaum alle auf die Bühne passten.

„Beim nächsten Mal kommst du dann aber mit dem WM-Titel zurück“, gab Moderator Eggert einem jungen Mann mit auf den Weg, der für TuRa Harksheide Schach spielt: Ashot Parvanyan ging in der Altersklasse U18 bei den Weltmeisterschaften in Griechenland für Deutschland an den Start und wurde Fünfter. Auch Mannschaftskollegin Inken Köhler gehört zum Nachwuchskader des Deutschen Schachbundes. Beide wurden mit der Goldmedaille ausgezeichnet.

Und auch in den Pausen gab es Sport zu bestaunen: Der Einrad-Nachwuchs des Norderstedter Sportvereins (NSV) demonstrierte, was auf einem Rad alles möglich ist. Die Älteren wurden ausgezeichnet, sie hatten bei den Deutschen Meisterschaften, die der NSV im Vorjahr in der Moorbekhalle ausgerichtet hat, gut abgeschnitten und nahmen dafür jetzt Gold- und Silbermedaillen in Empfang.

Viel Applaus gab es auch für die Tänzer und Musicaldarsteller. Sie werden im Conservatory of Performing Arts (Copa) in Norderstedt ausgebildet und zeigten in der zweiten Pause, was sie jetzt schon können.

Die Namen aller ausgezeichneten Sportler finden Sie in Ihrer Abendblatt-Regionalausgabe Norderstedt.