Trappenkamp. Bei der Sat.1-Castingshow „The Voice Senior“ erhält der 80-Jährige aus Trappenkamp 17,3 Prozent der abgegebenen Zuschauerstimmen.
Es hat leider nicht ganz gereicht: Fritz Bliesener aus Trappenkamp ist bei der Sat.1-Castingshow „The Voice Senior“ nur zweiter Sieger geworden.
Mit dem Titel Caruso von Andrea Bocelli erhielt der 80-Jährige 17,3 Prozent der abgegebenen Zuschauerstimmen und musste sich dem 16 Jahre jüngeren Vollblutmusiker Dan Lucas (70,3 Prozent) klar geschlagen geben.
Zuvor hatte sich Bliesener noch gegen seine Teamkollegin Janice Harrington (76) durchgesetzt. Yvonne Catterfeld hatte aus ihrer Fünfer-Mannschaft die beiden Oldies ins Rennen um den Titel geschickt.
„Ich werde meiner Frau auch morgen wieder das Frühstück machen. Das ist die Regel bei uns“, sagte Bliesener, der am 20. Januar 81 Jahre alt wird, nach der Show.
Platz drei belegte Joerg Kemp (64) aus Düsseldorf (6,5 Prozent), Willi Stein (68) aus dem Stuttgarter Raum erhielt 5,9 Prozent der abgegebenen Zuschauerstimmen.
Für Kritik in sozialen Netzwerken sorgte, dass ein Großteil der Finalshow bereits im Dezember aufgezeichnet worden war, die Verkündung des Zuschauer-Votings dann aber live stattfand – ohne Publikum und Coaches.
Einige Twitter-Nutzer empfanden dies als „respektlos“ und „lächerlich“. Ein Sat.1-Sprecher entschuldigte das mit produktionstechnischen Gründen. „Aber wir nehmen uns die Kritik der Zuschauer zu Herzen und werden diese berücksichtigen, sollte es eine weitere Staffel geben.“
Ein kleiner Trost bleibt übrigens für Fritz Bliesener: Sieger Dan Lucas, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Lutz Salzwedel heißt, trat schon in den 80er-Jahren in der DDR mit der Band Passion auf. Jahre später stand er als Solist bei Marlboro Music unter Vertrag, veröffentlichte zwei Alben. Seit 2011 ist Lucas auch als Frontmann mit der Band Helter Skelter unterwegs. Deshalb kann der Kandidat aus Trappenkamp mit Fug und Recht behaupten, von den Amateuren der Beste gewesen zu sein.
Während Gewinner Lucas 10.000 Euro und ein Auto gewann und von einer zweiten Karriere träumt, geht für die meisten anderen Kandidaten der Show der Rentner-Alltag weiter.