Beim Neujahrsschwimmen in Norderstedt und Tangstedt wagten sich fast 100 Menschen ins Wasser. Auch viele Zuschauer vor Ort.
Beim Neujahrsschwimmen im Norderstedter Stadtparksee wurden in diesem Jahr alle nass – die Schwimmer im sechs Grad kalten Wasser und mehrere 100 Zuschauer, über die pünktlich zum Start ein kräftiger Regenguss mit Sturmböen niederging. 70 Schwimmer hatten sich für das Spektakel angemeldet. Einige trugen schlichte Badekleidung, andere hatten sich als Micky Maus oder Panzerknacker verkleidet und gingen mit komplettem Kostüm in den See. Zur Belohnung gab es danach für alle Teilnehmer kostenlos heiße Getränke und Applaus der ebenfalls frierenden Zuschauer.
Für die Sicherheit der Schwimmer sorgten 13 Helfer der Norderstedter DLRG. Zwei beobachteten durch Neoprenanzüge geschützt im Wasser das Spektakel, andere saßen in Kajaks oder am Strand. „Wir müssen Unterkühlungen verhindern und darauf achten, dass uns kein Schwimmer verloren geht“, sagte Einsatzleiter Frank Hardekopf. Auch er fand es unangenehm kalt am See: „Das macht der Wind.“ Für den Notfall hielten er und seine Kollegen Decken in einem geheizten Zelt bereit.
Auch am Baggersee Costa Kiesa in Tangstedt haben Dutzende Menschen den Sprung in das sehr kalte Nass gewagt. Um 14 Uhr hieß es nicht nur „Frohes Neues!“ und „Guten Morgen“ sondern auch „boah, ist das kalt!“ Organisator Hans-Joachim Lange sagte hingegen: „Das ist ja angenehm frisch!“
Für den 78-jährigen Norderstedter, der seit 2001 das nun schon traditionelle Anbaden organisiert, ist der Sprung ins Wasser nichts Ungewöhnliches: „Ich bin eigentlich jeden Tag hier. Es ist schön, auch Gleichgesinnte zu treffen. Wir mussten manches Jahr schon durch eine dicke Eisschicht ein Loch picken.“
70 Schaulustige konnten sich bei kostenfreier Rinderkraftbrühe mit Gemüseeinlage warmhalten, während die spärlich bekleideten Schwimmer rein und die meisten schnell wieder aus dem Wasser herauskamen.