Norderstedt. Norderstedter Politiker setzen sich gegen Verwaltung durch. Ampel oder Fahrbahnverengung für Straße Fadens Tannen soll kommen.
Klarer Punktsieg für die Politik: Einstimmig haben die Mitglieder im Ausschuss für Stadtentwicklung beschlossen, dass an der Kreuzung Fadens Tannen/Im Brook eine Fußgängerampel aufgestellt wird oder die Straße Fadens Tanne auf eine Spur verengt und ein Zebrastreifen aufgebracht wird. Damit soll der Schulweg sicherer werden.
In ihrem gemeinsamen Antrag hatte CDU, SPD, Grüne, FDP, WiN und Die Linke darauf verwiesen, dass es weder im Neubaugebiet Im Brook noch an der Kreuzung mit der Straße Fadens Tannen einen Fußweg gibt. Auf rund 350 Meter Länge könnten Fußgänger nur auf der westlichen Seite zu Fuß gehen. „Zudem animiere der neue Straßenbelag Autofahrer zu höheren Geschwindigkeiten“, heißt es im parteiübergreifenden Antrag. Dadurch sei die Verkehrssicherheit für die vielen Kinder und Jugendlichen, die die Gemeinschaftsschule Harksheide, die Grundschule Falkenberg und das Förderzentrum Erich-Kästner-Schule in der Nähe besuchen und diesen Bereich als Schulweg nutzen, nicht ausreichend gewährleistet.
Nach Ansicht der Verwaltung lässt sich die Situation nicht verändern. So fehlen der Stadt Flächen, um einen 2,50 Meter breiten und rund 500 Meter langen Weg auf der östlichen Seite anzulegen. Zudem stehen dort schützenswerte Bäume. Ein Gehweg verhindere zudem, dass das Regenwasser in die Banketten abfließt. Dadurch entstünden Pfützen, die Fahrbahn werde überflutet, im Winter bilde sich Glatteis. Der Einbau eines Regenwasserkanals koste mindestens 250.000 Euro. Daher sei es auch unmöglich, eine Überquerungshilfe ein zubauen.
Ein Zebrastreifen suggeriere Sicherheit. Polizei und Verkehrsaufsicht halten eine weitere Ampel für nicht erforderlich, sie sehen keine besondere Gefahrenlage. Daher werde sich verkehrsrechtlich an der Situation nichts ändern.
Doch die Politiker wollten der Fülle von Gegenargumenten nicht folgen. „Die Auffassung des zuständigen Fachbereichs, dass hier keine Gefahrenlagen erkennbar sei, widerlegt ein Ortsbesuch vor allem in den Morgenstunden“, sagten Ausschussmitglieder und setzten ihren Antrag durch.