Norderstedt . Sängerin Carolin Fortenbacher bekam viel Applaus für ihr Abba-Programm im Kulturwerk – doch es gab auch kritische Stimmen.

Dass Carolin Fortenbacher das Kulturwerk als Knast bezeichnete, kam im Publikum nicht so gut an. Dass sie ihre Rolle aus dem Musical „Mamma Mia!“ nicht original auf die Bühne brachte, zunächst auch nicht. Doch dass sie dem Musical, in dem sie als Donna fünf Jahre lang in 1200 Shows auf der Bühne des Operettenhauses stand, ironische Akzente aufsetzte, machte ihr Konzert „Abba macht glücklich!“ im Kulturwerk gerade interessant.

Als Gitarrist brachte Carolin For­tenbacher ihren Lebenspartner Sascha Rotermund mit, als Bassist Achim Rafain und als Cellistin die wunderbar spielende Ania Strass. Und Abba-Songs wie „Honey, Honey“, „SOS“, „Chiquitita“ bis zu „Waterloo“ als Zugabe.

Band und Sängerin interpretierten die Abba-Songs im eigenen Stil, der den sonst so runtergenudelten Liedern eine neue Ausstrahlung gab. Oder sie verulkte sie, was ihnen eine witzige Nuance verlieh.

Macht also Abba mit Carolin Fortenbacher die Menschen wirklich glücklich? „Bis jetzt nicht, denn wir haben das Musical im Kopf, aber sonst ist es ganz ordentlich“, sagten Andrea und Ronald Draack aus Norderstedt in der Pause. „Ich denke schon, weil man auf andere Gedanken kommt, denn Musik entspannt“, sagte Gisela Petersen, die aus Hamburg nach Norderstedt gekommen war. „Es ist recht unterhaltsam“, sagte Martin Jenkel aus Tangstedt.