Bad Bramstedt. Zentrales Bauelement der Einrichtung der kanadischen Firma Nuuvera wird ein tonnenschwerer Tresor, in dem das Cannabis gelagert wird.

Das seit Anfang 2018 geplante Lager für medizinisches Cannabis in Bad Bramstedt kann gebaut werden. Der Kreis Segeberg habe bereits Anfang September die Baugenehmigung erteilt, sagte eine Sprecherin des Kreises. Bauherrin des streng gesicherten Lagers ist die kanadische Firma Nuuvera mit einer Niederlassung in Hamburg.

Die Firma hatte, wie das Abendblatt berichtete, bereits Anfang 2018 ein Gebäude in einem Gewerbegebiet der Stadt gekauft, das jetzt entsprechend umgebaut werden soll. Zentrales Element wird der tonnenschwere Cannabis-Tresor. In das Genehmigungsverfahren war nach Angaben des Kreises auch die Bundes-Opiumstelle eingebunden.

Befürchtungen der Anwohner über eine zwielichtige Ansiedlung versuchte Hendrik Knopp, der Geschäftsführer der Deutschlandniederlassung von Nuuvera, bereits im Januar zu zerstreuen: „Wir sind keine Dealer, wir sind die Healer. Unsere Aufgabe sehen wir darin, Aufklärungsarbeit für den medizinischen Einsatz von Cannabis zu leisten“, sagte Knopp. Denn obwohl die deutschen Krankenkassen seit März 2017 auch die Kosten für Cannabistherapien übernehmen müssen, gibt es in Deutschland nur sehr wenige Mediziner, die Cannabis auf Rezept verschreiben.