Norderstedt. Als die Reptiliengruppe der Feuerwehr Henstedt-Ulzburg eintraf, war das Tier schon wieder verschwunden

Philipp Horack (27) aus Fuhlsbüttel traute zunächst seinen Augen nicht, als er mit dem Fahrrad über den Kreuzweg fuhr. Kurz hinter der Einmündung in die Schleswig-Holstein-Straße lag plötzlich eine sandfarbene Schlange mit orangenen Flecken vor ihm auf dem Weg – eineinhalb Meter lang und fünf Zentimeter dick. Regungslos lag das Reptil rund zehn Minuten auf dem heißen Asphalt. Der Student rief beim Tierheim in der Hamburger Süderstraße an und suchte Hilfe: „Die Tierretter sagten mir aber, dass sie zu lange Zeit benötigen würden.“ Also rief er die Feuerwehr, die wiederum die Reptiliengruppe der Feuerwehr Henstedt-Ulzburg alarmierte. Dirk Asmus und Florian Domanski versuchten, das Tier, das sie per Foto schnell als Kornnatter identifizierten, zu finden. Doch die Schlange, die eigentlich in Nord-Amerika heimisch ist, war da schon geflüchtet. Kornnattern sind ungiftig, sie ernähren sich von kleinen Säugetieren, Reptilien und Amphibien. Die Schlange ist vermutlich aus einem Terrarium geflohen.