Norderstedt. Das Kulturträger-Fest im Kulturwerk zeigte wieder die hohen Leistungen der Norderstedter Vereine

„Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“, keift Martha und lacht ihren Ehemann George höhnisch aus. Doch der ist auch nicht ohne und keift gnadenlos zurück – Szenen einer Ehe, gespielt von Kathrin Clasen und Markus Sellmann. Das Schauspiel-Duo von Norderstedts Amateurtheater Pur bot mit einem Ausschnitt aus der neuesten Pur-Produktion delikate Schauspielkunst beim Kulturträgertag im Norderstedter Kulturwerk. „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ hat am 24. August Premiere im Kulturwerk.

Von 34 anerkannten Kulturträgern präsentierten 30 Vereine ihre Arbeit und Angebote, ihre Programme und ihr Können. Auch einige von Norderstedts Stadtvertretern sahen diese Leistungsschau, schließlich entscheiden sie darüber, wer Kulturträger bleibt und demzufolge von der Stadt finanziell, ideell und mit kostenloser Raumnutzung unterstützt wird.

„Wir schätzen das Engagement der Kulturträger, die für kleines Geld oft große Kultur bieten“, sagte Stadtpräsidentin Kathrin Oehme. 2017 unterstützte die Stadt die Kulturträger mit 46.617 Euro. Dafür würden diese die Bürger aktiv in ihre Angebote einbeziehen und für ein gutes Image der Stadt sorgen. Auch beim Kulturträgerfest konnten die Besucher mitsingen, malen und zeichnen.

Vanessa Bolten ist dieideale Rattenfängerin

Auf der Bühne begeisterten wieder die Kinder- und Jugendgruppen der Tanzgruppe Sjurpris vom Kulturverein
NoWi (Norderstedter Ost-West-Integration) unter der Leitung von Irina Zoll mit ihren flotten und anmutigen Pop-, Folkore- und Walzer-Tänzen in farbenfrohen Kostümen.

Am Sonnabend, 30. Juni, tanzen sie von 13.30 Uhr an im Festsaal am Falkenberg. Viel Applaus erhielten auch die Theatermäuse vom Neuen Theater Norderstedt (NTN). Anrührend führten sie den Sketch „Die kleine Spinne Widerlich“ unter der Leitung von Heidi Kuhlmann auf.

Stilles Zuhören war beim Klarinetten-Trio des Jugend-Blasorchesters Norderstedt vom Musikverein angesagt. Gestört wurde das sensible Spiel eines Mozart-Divertimentos und eines Klarinetten-Trios von Joseph Friedrich Hummel durch das Rattern eines Glücksrads im Foyer des Kulturwerks, in dem die Kulturvereine ihre Info- und Mitmachstände aufgebaut hatten.

Diese Störquelle übertönte der Pop- und Gospelchor Chorus Mind unter der Leitung von Martin Ziemsky mit Schwung und bekannten Songs wie „Aquarius“ aus dem Musical Hair, mit dem die Sängerinnen und Sänger gute Laune im zu dünn besetzten Saal verbreiteten. Unter die Chöre, die im zweiten Bühnenteil sangen, mischte sich auch Tanks Theater mit niederdeutschen Liedern im Alfred-Stern-Studio.

Kleiner Dutt, große Hose, schwarzer Punkt auf der Nase und einen kecken Blick – Vanessa Bolten ist die ideale Rattenfängerin. Die Schauspielerin vom Amateurtheater Life lockt kleine und große Zuschauer schon jetzt ins Weihnachtsmärchen.

Ab 8. Dezember spielt das Theater Life „Pettersson und Findus“, erst im Steertpoggsaal, dann im Festsaal am Falkenberg. Vanessa Bolten ist der freche Kater Findus und garantiert einen großen Spaß für kleine Leute.