Norderstedt. Dafür setzt sich der neue Norderstedter Seniorenbeirat ein. Der Vorstand kann weitgehend in alter Besetzung weiterarbeiten.

Die Themen sind weitgehend geblieben, das Spitzenpersonal auch: Im Vorstand des neuen Norderstedter Seniorenbeirats finden sich fast ausschließlich bekannte Namen. Angelika Kahlert wurde als Vorsitzende genauso bestätigt wie ihr Stellvertreter Hans Jeenicke, der auch weiterhin den Arbeitskreis Soziales leitet, Jürgen Peters als Leiter des Arbeitskreises Stadtentwicklung, Umwelt und Kultur, und Karsten Bensel als Leiter des Arbeitskreises Kultur. Pressesprecherin bleibt Ingrid Kowski, Schatzmeister ist Peter Martens. Neu dabei ist Hildegard Romberg als Schriftführerin.

Bezahlbarer und barrierearmer Wohnraum bleibt ein zentrales Thema, für das sich die Altenpolitiker auch in den nächsten Jahren stark machen wollen. Das Awo-Servicehaus mit 96 Zwei- und Dreizimmerwohnungen für Menschen mit Betreuungsbedarf, das auf dem Filetgrundstück an der Ulzburger Straße geplant war, sei ein viel versprechender Anfang. „Wichtig ist, dass die Bewohner Betreuung nach Bedarf dazubuchen können und nicht von vornherein teure Komplettpakte bezahlen müssen“, sagt Jeenicke. Allerdings hat sich die Politik gegen die Pläne der Stadt gewehrt, das Bauvorhaben an bekannte Träger zu vergeben und das Bauträgerverfahren für alle Investoren geöffnet.

Die Stolpersteine vor dem Rathaus müssen weg

Auf der Tagesordnung der Seniorenpolitiker steht nach wie vor das Norderstedt-Ticket für Busse und Bahnen. 1,50 Euro soll das Stadtbillett kosten. „Wenn Menschen zweimal in der Woche zum Arzt fahren müssen und dafür pro Fahrt mehr als drei Euro zahlen müssen, kann das eine kleine Rente schon erheblich belasten“, sagt Peters.

Wie seine Vorstandskollegen wünscht sich auch der Arbeitskreisleiter stadteigene Elektrobusse, nicht die großen Standardfahrzeuge, sondern kleine, wie sie beispielsweise in Hamburg-Blankenese fahren. Ohnehin müssten Verwaltung und Politik bei zukunftsweisender Mobilität, „endlich mal aus dem Quark kommen“.

Einen zweiten Theaterbus plant der Arbeitskreis Kultur. Das Abo, bei dem der Bus drei Theater in Hamburg sowie das Kulturwerk und die „TriBühne“ in Norderstedt ansteuert, werde gut angenommen. „Jetzt würden wir gern die Garstedter und Glashütter mit einer zweiten Linie besser einbinden“, sagt Bensel, der gern ein weiteres Projekt verwirklichen möchte: Jugendliche begleiten Senioren zu Kulturveranstaltungen. Er sei mit den Schulen im Gespräch und hoffe, dass der Startschuss bald fallen könne. Auch Dauerthemen wie die Verbesserung der Akustik im Plenarsaal des Rathauses, die Beseitigung des Stolperpflasters auf dem Rathausmarkt und mehr Qualität in der Pflege will der Seniorenbeirat angehen.

Seniorenbeirat Norderstedt, Sprechzeiten: dienstags von 10 bis 12 Uhr, donnerstags von 14.30 bis 16.30 Uhr, Rathaus, jeden letzten Montag im Monat von 15 bis 17 Uhr, Bücherei Glashütte, Mittelstraße 62, Telefon 040/ 53 59 51 52 und 040/53 59 55 21.