Norderstedt. Das Amateurtheater Pur hat am Sonnabend, 3. Februar, Premiere mit „Der zerbrochene Krug“. Das Stück wird im Kulturwerk aufgeführt.

Michael Scharbert hat sich wieder einmal eine Paraderolle ausgesucht, und so dürfte die Premiere zum Schauspiel „Der zerbrochene Krug“ am Sonnabend, 3. Februar, im Norderstedter Kulturwerk ein Erfolg werden.

Das Theater Pur bringt das Lustspiel von Heinrich von Kleist auf die Bühne, und Michael Scharbert ist Mitgründer und Leiter dieses Amateurtheaters, das 2012 als Kulturpreisträger der Stadt ausgezeichnet worden ist. Wenn er die Bühne betritt, sei es 1990 in der Titelrolle der Komödie „Der eingebildete Kranke“ von Molière, sei es 2010 in der Komödie „Lebensretter“ von Nick Walsh, ist Komik und Spannung angesagt.

Nun also kommt er als Dorfrichter Adam auf die Bühne des Kulturwerks, und auch diese Rolle bietet ihm reichlich Chancen, seine Schauspiel-Leidenschaft so richtig auszuleben.

Dorfrichter Adam hat eine schwere Nacht hinter sich. Sein Gesicht ist lädiert, sein Schädel brummt, der Kater jault in allen Tönen. Dumm, dass er ausgerechnet heute zu Gericht sitzen muss. Obendrein ist auch noch Gerichtsrat Walter, gespielt von Björn Grünke, anwesend, um ihn zu kontrollieren. Der zu verhandelnde Fall ist, obwohl 1808 geschrieben, hochaktuell und brisant. Die Witwe Marthe Rull (Anna Andrea Wilkens) klagt an, ihre Tochter Eve (Ann-Kathrin Hubrich) sei von ihrem Verlobten Ruprecht (Ove Zwanck) bedrängt worden. Als er flüchtete, habe er Rulls wertvollen Krug zerbrochen. Ruprecht streitet alles ab.

Dorfrichter Adam will scheinbar die Fakten vernebeln, bringt weitere angebliche Täter ins Spiel und schlägt einen Vergleich vor.

Bei der Suche nach dem Schuldigen erscheint Frau Brigitte (Sybille Pietzschke) mit einer Perücke, die sie unter Eves Fenster gefunden hat. Es ist die Perücke von Dorfrichter Adam. Die Posse um Lug und Betrug erweist sich als Drama um Macht und Machtmissbrauch. Regie führt Burga Jonas.

Der zerbrochene Krug, Theater Pur, Sa und So, 3. und 4. Februar, Sa und So, 17. und 18. Februar, jeweils 19 Uhr, Kulturwerk, Stormarnstraße 55. Karten zu 7,50 Euro gibt es im Vorverkauf, unter Telefon 040/60 94 17 57, unter www.theaterpur.de und an der Abendkasse.