Bönningstedt. Probleme für Feuerwehr wegen Verzögerung durch die Signaltechnik am AKN-Bahnübergang Bahnhofstraße. Bis zu vier Minuten Wartezeit.

Die langen Schließzeiten der Bahnschranken in Bönningstedt sind ein zunehmendes Ärgernis. „Bis zu vier Minuten müssen die Fahrzeuge am Bahnübergang Bahnhofstraße/Norderstedter Straße warten“, sagt Bürgermeister Peter Liske (BWG), der jetzt ein Gespräch mit Experten der Eisenbahngesellschaft AKN geführt hat. Das führe vor allem morgens und abends im Berufsverkehr zu langen Staus. Zumal die Autobahnbrücke in Hasloh immer noch gesperrt ist und so noch mehr Fahrzeuge die K 5 zwischen Bönningstedt und Norderstedt nutzen als ohnehin schon.

Auch für die Feuerwehr sind die langen Schließzeiten laut Wehrführer Stefan Birke ein großes Problem. Im Notfall drohten die Hilfsfristen nicht eingehalten zu werden, weil der Bahnübergang für Einsatzfahrzeuge dicht sei oder die Kameraden erst gar nicht rechtzeitig zur Feuerwache kämen.

Für die langen Schließzeiten gibt es mehrere Gründe. Wie AKN-Sprecherin Christiane Lage-Kress erklärt, begegneten sich in Bönningstedt die Züge in nördlicher und südlicher Richtung. „Der eine in Richtung Kaltenkirchen fährt aus dem Bahnhof raus, während der andere in Richtung Hamburg reinfährt.“ Laut Fahrplan liegen die Abfahrtzeiten nur zwei Minuten auseinander. Daran etwas zu verändern, sei kaum möglich. Der Fahrplan sei insbesondere auf die Anschlusszüge in Eidelstedt, Ulzburg und Neumünster abgestimmt.

Die Betroffenen hoffen auf Hilfe von der AKN

Zeitverzögernd komme hinzu, dass am Bahnhof Bönningstedt ein Hauptsignal stehe, das jederzeit sicherstelle, dass sich in einem Korridor von jeweils 700 Metern kein anderer Zug auf demselben Gleis befinde. So schlössen sich die Schranken in der Bahnhofstraße bereits, wenn die AKN von Süden her gerade die Mühlenau überquere, obwohl dann im Bahnhof noch Fahrgäste zu- und aussteigen. Für den Bahnübergang Schwarzer Weg im Süden des Ortes sei das der Fall, wenn sich der Zug von Norden in Höhe Ortfeld dem Bahnhof nähert. Die AKN spricht von Schließzeiten von 90 bis 140 Sekunden, je nachdem, von wo der Zug kommt, die sich beim Aufeinandertreffen auf 165 Sekunden addieren könnten.

Liske: „Endlich wissen wir, worin die langen Schließzeiten begründet sind.“ Nun hoffe er wie Wehrführer Birke, dass die AKN diese zeitlichen Verzögerungen eingrenzen kann.

Lichtblick für Verkehrsteilnehmer: Am 26. Januar soll die A-7-Brücke im Garstedter Weg in Hasloh wieder für den Verkehr freigegeben werden.