Norderstedt . Nordport Plaza bietet am Sonnabend Führungen an. Eröffnung soll im Januar sein – und schon jetzt gibt es Pläne zum weiteren Ausbau.

„Nein, in die Lobby können wir jetzt nicht. Da geht es gerade drunter und drüber.“ Melanie Morgenthaler steigt die Betonstufen im Treppenhaus des Terminals 2, des Restaurant- und Tagungsgebäudes des Nordport Plaza empor. Bauarbeiter werkeln auf allen Stockwerken, es bohrt, hämmert, zischt und sägt in sämtlichen Nischen. Nur noch vier Tage bis zum Tag der offenen Tür, bei dem die Öffentlichkeit einen ersten Blick in Norderstedts neues und erstes Vier-Sterne-Superior-Hotel werfen kann. Der größte Fauxpas, den die Projektentwicklerin Morgenthaler im Sinne des Work-Flow jetzt begehen könnte, wäre es, den Gewerken einen neugierigen Reporter in den Weg zu stellen.

Draußen, an der Niendorfer Straße, reckt sich die schwarze zehnstöckige Ellipse in den aschgrauen Dezemberhimmel – das Hauptgebäude des Hotels, genannt Terminal 1. Wenn die Passagiere in den Flugzeugen beim Landeanflug auf den Hamburger Flughafen von oben auf das Nordport Plaza schauen, dann wird ihnen das Gebäude vorkommen wir ein schwarzes Auge.

Wer von Süden über die Niendorfer Straße nach Norderstedt fährt, der wird jetzt beeindruckend urban empfangen. Zu den drei bunten Nordport Towern hat sich die imposante Tesa-Zentrale gesellt. Und nun noch das Plaza, das erste deutsche Hotel im sogenannten Tribute Portfolio des Hotel-Konzerns Marriott: 180 Zimmer, davon 150 im zehnstöckigen Hauptgebäude, ein Tagungszentrum für bis zu 400 Personen, dazu das Restaurant Blue mit seinem innovativen Food-Konzept und einer Senator Lounge & Sky Bar im obersten Stockwerk mit Panorama-Blick über Hamburg, Schleswig-Holstein – und natürlich die nördliche Start- und Landebahn des Helmut-Schmidt-Flughafens.

Bei der Visite in einem der regulären Doppelzimmer donnert gerade eine Lufthansa-Maschine draußen vor den getönten Scheiben in den Himmel – und man hört lediglich ein leises Rauschen. Die Zimmer haben ein angenehm sachliches Design, Grau und Weiß die Farben, dazu helles und dunkles Holz. Das Boxspring-Kingsizebett hat als Spielerei ein Ambi-Light im Kopfteil, man kann sich die Farbe auf einer kreisrunden Palette über dem Nachttisch aussuchen. Das Plaza bietet neben den Einzel- und Doppelzimmern auch Junior-Suiten und Suiten. Die verfügen zusätzlich über eine dezent hinter der Wandverkleidung versteckte Kitchenette. Unternehmen wie Tesa werden hier ihre Mitarbeiter auf Zeit unterbringen. Der Bedarf ist groß, Anfragen liegen bereits vor, sagt Melanie Morgenthaler.

Vertieft in seinen Rechner sitzt Hoteldirektor Thomas Steger in seinem Büro. Der erfahrene Hotel-Manager der Hamburger RIMC-Gruppe freut sich auf die Herausforderung im Plaza. Das Tribute Portfolio stehe für First Class, Design und herzlichen Service. „Ich forme gerade unser Team. 97 Mitarbeiter haben wir eingestellt.“ Leidenschaft für das Konzept der Hotels sei das oberste Einstellungskriterium.