Norderstedt. Das zweite Blueswerk-Konzert war erneut ein großer Erfolg. 2018 soll es mit der Konzertreihe im Kulturwerk weitergehen.
„Norderstedt ist ganz schön Las Vegas – volle Ekstase“, sagte Tommy Schneller und legte mit seiner Band und dem Song „Trust In Yourself“ einen gelungenen Auftakt beim zweiten Konzert der Reihe Blueswerk im Kulturwerk auf die Bühne. Das Publikum schaukelte sich prompt von Song zu Song immer mehr in Stimmung, bis es zum Schluss nach einigen Zugaben tanzte und mitsang.
Saxofonist Tommy Schneller hat nicht nur seine Band im Griff, sondern auch sein Publikum. Kühn springt er von der Rampe ins Publikum und bläst die Zuhörer mit dreckigen Klänge an, jault, flirtet, schmelzt. Er bringt die selbst geschriebenen Songs mit Selbstironie und Humor, sei es den „Cleaning Lady Blues“, in dem er von einer kurzen, heftigen Liebe schwadroniert, sei es „What Did I Do“ über einen Abend, der „knusprig“ werden sollte, aber schon an der Wohnungstür endet, sei es in „Laut hör ich dich denken“, in dem er zum Mitsingen auffordert und Dieter Kuhlmann an der Posaune kräftig Raum zu einem fantastischen Solo bietet. Ohnehin können seine sechs Musiker mit Soli glänzen, allen voran der Neue an der Trompete, Matthis Rasche, der die Band erst wenige Stunden vor dem Konzert kennenlernte, daher auch vom Blatt spielte, diesen Sprung hervorragend meisterte und Soli zum Dahinschmelzen ablieferte. An der Gitarre zeigte Jens Filser, dass er sein Instrument rauf wie runter und auch dazwischen beherrscht. Auch Bassist Adman ließ die Saiten jaulen, während Keyboarder Kiri Vorwald und Drummer Fabian Koke für den Background-Sound sorgten. Zum Schluss gab’s „You Can Love Yourself“ für alle, die allein nach Hause mussten.
„Das Blueswerk geht weiter“, sagte Miro Berbig vom Blueswerk-Verein. Bis Mai stehen sechs Konzerte fest. Start ist am 25. Januar mit Paul Lamb & The King Snakes.