Kreis Segeberg. Das Land finanziert wieder Kastrationen für wilde Katzen. Jan Schröter hat zu dem Programm noch ein paar Ergänzungsvorschläge.

In Norderstedt gab der Verein Straßentiger Nord bekannt, dass noch bis zum 10. November eine von der Landesregierung unterstützte Kastrationsaktion läuft. Bevor Sie jetzt auf die Bäume flüchten, sei entwarnt: Es geht um Katzen.

Vor allem um frei vagabundierende Katzen. Die werden auf Vereins- und Landeskosten gratis kastriert und gechipt. Sofern man die wilden Miezen zu fassen kriegt. Es sind nämlich sehr viele, und es werden immer mehr. Für die Aktion stehen 226.000 Euro zur Verfügung (180.000 davon aus Steuermitteln). Die Kastration einer Katze kostet in etwa 100 Euro, es reicht also für 2226 Katzen. Okay, Kater-Kastrationen sind – aus anatomischen Gründen – nur halb so teuer, sagen wir also: Es reicht für 3000 Tiere. So viele bringen eine bloße Handvoll läufiger Kuschelkätzchen und liebestoller Schmusekater mit lockerer Libido in ein paar Monaten zur Welt. Dann ist das Geld alle – und leider wieder Schluss mit Verhütung.

Überhaupt, Kastrationen sind Handarbeit und deshalb nicht mehr zeitgemäß. Warum setzen wir nicht auf den Chip, der sowieso implantiert werden soll? Diese Dinger kosten nur Cent-Beträge. Deutschland steckt voller kreativer Ingenieure und IT-Experten, bei VW zum Beispiel. Die entwickeln für den Katzen-Chip eine Schummel-… äh, Fummel-Software mit Brems-Effekt. Kater trifft Katze, und gleichzeitig signalisieren die Chips in beiden Tieren: och nööö, jetzt nicht – gleich läuft eine Sendung über Singvögel in der Glotze oder der Werbeclip mit dem Premium-Katzenfutter. Schon fällt die Nachwuchsproduktion aus. Nach dem dritten Software-Update lernen die Tiere, wie man sich Singvögel oder Premium-Katzenfutter online bestellt. Und weil man dafür eine Kreditkarte braucht und diese nur bekommt, wenn man eine feste Adresse hat, werden binnen kürzester Zeit alle bislang frei vagabundierenden Katzen sesshaft.