Norderstedt. Die Stadt Norderstedt will mit dem Leitbild „Stadt im Grünen“ in die Zukunft starten und ruft die Einwohner zum Mitmachen auf.
Die Stadt im Grünen – mit diesem Leitbild startet Norderstedt in die Zukunft. Die Mehrheit der Bürger, die im vergangenen Jahr über das Entwicklungsmotto diskutiert hatten, hat sich dafür entschieden, das alte Image von der grünen Stadt wiederzubeleben. Schon vor 30 Jahren lockte Norderstedt damit junge Familien an – und zeigt aktuell, dass Verwaltung und Politik sich die Pflege und Expansion der Grünzüge und Parks auf die Fahnen geschrieben haben. Es gibt Pflegekonzepte für den Moorbek- und den Ossenmoorpark, die Schritt für Schritt verwirklicht werden.
Der Ossenmoorpark zieht sich wie eine grüne Hauptschlagader parallel zur Segeberger Chaussee durch den Süden der Stadt. 2,75 Kilometer ist das knapp 40 Hektar große Naherholungsgebiet lang, das westlich des Bargwegs beginnt und sich bis zur Kreuzung Glashütter Damm/Segeberger Chaussee im Osten erstreckt.
Förderkreis engagiert sich für „grüne Lunge“
Nicht nur die Stadt pflegt den Park, in dem Jogger, Spaziergänger, Radler und Hundebesitzer unterwegs sind, auch der Förderkreis Ossenmoorpark engagiert sich für die „grüne Lunge“. Die Parkanlieger setzen sich dafür ein, dass der Grünzug als Gegengewicht zur Bebauung erhalten bleibt, denn: An den Parkrändern haben sich in den vergangenen Jahren Neubaugebiete entwickelt, weitere sollen am Kreuzweg und im Bereich Glashütter Damm/Jägerlauf in den nächsten Jahren folgen. „Auch im Hinblick auf die starken Umweltbelastungen durch die nahen Ausfallstraßen Segeberger Chaussee, Schleswig-Holstein-Straße und Poppenbütteler Straße hat der Park eine wichtige Ausgleichsfunktion“, sagt Jürgen Feddern, Vorsitzender des Förderkreises.
Der östliche Teil hat schon an Attraktivität gewonnen. „Unter anderem haben wir den Spielplatz überarbeitet und einen Sitzplatz für Jugendliche geschaffen, der sehr gut angenommen wird“, sagt die zuständige Rathaus-Planerin Yvonne Werner, die nun im zweiten Bauabschnitt östlich und westlich des Grundwegs die Aufenthaltsqualität erhöhen will.
Grüne Stadt
Und dabei haben die Bürger das Wort: Sie können sich bei einem Parkspaziergang am Sonnabend über die geplanten Maßnahmen informieren und den Planern ihre Ideen mitteilen. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr im Musikraum der Grundschule Immenhorst. „Wir werden die Ergebnisse der Beteiligung in der weiteren Planung berücksichtigen“, sagt Yvonne Werner, die auf die Ortskenntnis setzt: Die Parknutzer wüssten am besten, wo noch Bänke oder Papierkörbe fehlen, Stolperfallen stören oder Zweige die Sicht versperren. Alle, die den Termin nicht wahrnehmen können, können online unter www.norderstedt.de/onlinebeteiligung
ossenmoorpark mitmachen.
Parkstruktur soll verbessert werden
„Es geht im Wesentlichen darum, die vorhandene Parkstruktur zu erhalten und durch gezielte Maßnahmen zu verbessern, die schon vorhandenen unterschiedlichen Teilbereiche wie die Festwiese oder Lichtungen zu gliedern und zu betonen“, sagt die Planerin, wobei nicht alle Flächen der Stadt gehören, die Pflegemaßnahmen aber mit den Besitzern abgestimmt werden sollen. Die Stubben vor dem Bolzplatz sollen gerodet, der Ballfangzaun überprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden. Der Platz an sich bleibe, wie er ist. Der überdachte Picknickplatz gegenüber soll befestigt werden.
Für die kleine Festwiese im westlichen Teil sehen die Pläne vor, dass die Gehölze zurückgeschnitten und als Gebrauchsrasen angelegt werden. Der Hauptweg soll auf drei Meter Breite ausgebaut und befestigt werden. Dadurch könne beispielsweise die Runde durch den Park für Jogger attraktiver werden. Vor allem aber soll der Weg über den Grundweg neu gestaltet werden, um den leicht versetzten Übergang über die Straße sicherer zu gestalten und dem Parkweg mehr Gewicht zu verleihen. Die Fahrbahn wird auf das Niveau der Gehwege angehoben, gepflastert und schmaler. Außerdem sieht das Konzept weitere Bänke, Abfallbehälter und Fahrradständer vor, Hundebesitzer sollen dort Kotbeutel ziehen können, die Schilder werden neu geordnet.
Im Moorbekpark, der vom Kreisel Buchenweg nordöstlich bis zum ZOB an der Rathausallee verläuft, ist ein Großteil der Maßnahmen schon realisiert. Bäume, Büsche und Sträucher wurden gestutzt, damit mehr Sonne auf Wege und Bänke fällt und sich die Bürger sicherer fühlen. Die Landschaftsgärtner haben Wege gepflastert und markante Bereiche hervorgehoben.
Aktuell wird der Parkabschnitt entlang des westlichen Moorbekufers von der Siedlung am Deichgrafenweg bis zur Rathausallee und im östlichen Bereich zwischen Lütjenburger und Friedrichsgaber Weg neu gestaltet. An der Moorbekbrücke entsteht eine neue Sitzstufenanlage. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis zum Februar 2018 dauern.
Pflegekonzept Ossenmoorpark, Sbd, 7.10, 13.30 Uhr, Musikraum der Grundschule
Immenhorst, Glashütter Damm 53b.