Norderstedt. Die Verkehrslage in Garstedt soll sich ab dem Wochenende endlich entspannen. Nur wenige Autofahrer nutzen die Umleitung.

Der tägliche Verkehrsinfarkt im Großbereich Garstedt, verursacht durch zwei gleichzeitige Großbaustellen am Ochsenzoll-Kreisel und an der Kreuzung Berliner Allee/Ochsenzoller Straße, raubt den Norderstedter Bürgern seit Wochen die Nerven. Und zwar nicht nur denjenigen, die im Stau stehen, sondern ebenso den Anwohnern kleiner Nebenstraßen, die plötzlich zu intensiv genutzten Schleichwegen wurden.

Mit am stärksten betroffen war zunächst der Hempberg, wo die Polizei dann mit einer befestigten Bake nachdrücklich dafür sorgte, dass sich die Lage verbesserte. Zu Wochenbeginn wurde eine vergleichbare Maßnahme in der engen Straße Achternfelde realisiert. „Es gab massive Proteste aus der Anwohnerschaft, dass der Begegnungsverkehr auf die Gehwege ausgewichen ist“, sagt Kai Hädicke-Schories, Verkehrsfachmann der Norderstedter Polizei. Auch im Internet kursierten bei Facebook Videos, die chaotische und gefährliche Momente zeigten.

Offiziell gibt es bekanntermaßen sowieso eine andere Umleitung (U7), die über die Niendorfer Straße verläuft. Daran halten sich aber keinesfalls alle Betroffenen, was auch die Kontrollen ergeben haben. Nicht weniger als 50 Verfahren wurden demnach eingeleitet aufgrund von Verstößen, die an einem Morgen am Birkenweg erfasst wurden. Diese Wohnstraße ist derzeit offen für den Feuerwehr- und Rettungsverkehr zwischen Ochsenzoller Straße und ZOB Garstedt, keineswegs aber als Abkürzung vorgesehen.

Auch auf der Straße Am Birkenhof ist wiederholt nicht zulässiges Abbiegen auf oder von der Berliner Allee festgestellt worden. Die Hamburger Polizei führte zudem kürzlich Geschwindigkeitskontrollen am Stockflethweg durch – das ist ebenso ein beliebter Schleichweg zur Segeberger Chaussee.

Immerhin: Ab dem Wochenende, die Hansestadt Hamburg nennt Sonnabend, 30. September, soll sich die Situation endlich entspannen. Dann sind die Arbeiten für den Radfahrstreifen auf der Langenhorner Chaussee abgeschlossen, diese Straße wäre also wieder in nördlicher Richtung befahrbar. Die Umleitung über Tarpen und Rugenbarg ist dann nicht mehr nötig, zumal der Verkehr dann auch wieder normal über die Ochsenzoller Straße und die Kreisel-Baustelle Berliner Allee in Richtung Herold-Center fließen kann.