Henstedt-Ulzburg.

In der Diskussion um den Bürgerentscheid zur Zukunft der Kindertagesstätten in Henstedt-Ulzburg hat die Elterninitiative „Pro Eigenbetrieb“ ein weiteres Mal scharfe Kritik an der Gegenseite geäußert. Gemeint sind diejenigen Politiker und Fraktionen, die einen Übergang der kommunalen Kitas in eine Anstalt öffentlichen Rechts wollen. „Mit Falschaussagen wie ,im Eigenbetrieb wird weitergewurschtelt wie bisher’ oder ,nur in der AöR arbeiten Profis’ werden die Wähler direkt gegen den Bürgermeister und seine Beschäftigten aufgebracht“, sagt Nadine Braasch, eine der Initiatorinnen.

Am 24. September, dem Tag der Bundestagswahl, stimmen die Hen­stedt-Ulzburger auch über die Betreuung der Kinder ab. Ein klarer Unterschied zwischen den Lagern ist in der Tat die gewünschte Rolle der Verwaltung. „Pro Eigenbetrieb“ ist dafür, dass die Gemeinde Arbeitgeber bleibt, während das AöR-Lager eine Rechtsform befürwortet, bei der die Mitarbeiter zwar im öffentlichen Dienst seien, aber der Betrieb möglichst autark von der „überlasteten“ Verwaltung läuft.

Einig sind sich alle immerhin, dass der Status quo nicht mehr fortgeführt werden darf. Aktuell hat Henstedt-Ulzburg sowohl Probleme bei der Suche nach Fachkräften als auch bei der Schaffung neuer Kita-Plätze. Das hat der Ort nicht exklusiv, doch der momentane Schwebezustand wird allenthalben als Wettbewerbsnachteil gesehen.

Vor dem Wahltag findet am Mittwoch, 6. September, ab 19.30 Uhr eine öffentliche Informationsveranstaltung im Forum des Alstergymnasiums statt. Dort treffen die Kontrahenten aufeinander, Bürger können zudem direkt Fragen stellen.