Kreis Segeberg. 837 Männer und Frauen erstrampeln mit dem Fahrrad im Kreis Segeberg 174.000 Kilometer für den Klimaschutz – 20.000 mehr als 2016.
837 Radlerinnen und Radler haben im Kreis Segeberg beim Stadtradeln mitgemacht. Sie haben fast 174.000 Kilometer im Sattel zurückgelegt, 20.000 mehr als 2016 und dabei mehr als 24 Tonnen CO2 gegenüber Autofahrten vermieden. „Das ist ein positives Ergebnis“, sagt Joachim Brunkhorst, Radverkehrsbeauftragter des Kreises. In Norderstedt beteiligten sich 332 Teilnehmer an der bundesweiten Kampagne für den Klimaschutz, sie brachten es auf gut 56.000 Kilometer und vermieden acht Tonnen CO2. Zwar stieg die Teilnehmer in Norderstedt um 26, die Gesamtleistung ging aber um 8000 Kilometer zurück.
Unter allen beteiligten Radelteams nimmt der RSC Kattenberg & Friends mit 38.308 Kilometern und vermiedenen 5439,7 Kilo CO2 den ersten Rang ein. Jedes Mitglied des Radsportclubs trug dazu durchschnittlich 660,5 km bei, und das in nur drei Wochen. „Für die anderen Gemeinden des Kreises ist es vielleicht beruhigend zu wissen, dass sich die Kattendorfer Radsportler aus dem ganzen Kreisgebiet rekrutieren“, sagt Brunkhorst.
Platz zwei ging an das Norderstedter Team „Critical Mass“. Die 28 Radler, die sich jeden ersten Freitag im Monat treffen, die Straßen für sich beanspruchen und auf die Belange der Radler hinweisen, schafften mehr als 9000 Kilometer und sparten mehr als eine Tonne CO2 ein. Damit liegen sie im Norderstedter Vergleich an der Spitze. Dazu trug auch der wohl jüngste Stadtradler, der vierjährige Gilliam Kiesel, bei. Den dritten Platz im Kreis belegte das Offene Team Bad Segeberg mit mehr als 6000 Kilometern, dicht gefolgt vom Norderstedter DRK-Team.
„Diese hohen absoluten Kilometerleistungen sind auch der Gruppengröße geschuldet“, sagt der Radverkehrsbeauftragte. Wenn es um die relative Kilometerleistung geht, liegen die beiden radelbegeisterten Ehepaare des Teams „StuDa Wahlstedt“ mit 669,9 Kilometern pro Person an der Spitze. An dritter Stelle bei der Leistung je Teilnehmer stehen die Norderstedter „Kaffeeradler“ mit je 660 Kilometern.
Bewertet wurden die Teams auch nach ihrer Gruppengröße. Kreisweit schnitten die Kattendorfer am besten ab, gefolgt vom Offenen Team Bad Bramstedt. Ihnen folgen drei Norderstedter Schulteams: das Lise-Meitner-Gymnasium (46 Teilnehmer), das Lessing-Gymnasium (45) und die Eichhörnchen der Grundschule Gottfried-Keller-Straße (42). „Es gelang den Lehrkräften, ihre Schülerinnen und Schüler in großer Zahl zum Mitmachen und zu beachtlichen Kilometerleistungen und CO2-Einsparungen zu motivieren“, sagt Brunkhorst.
Da das Stadtradeln von den Kommunen gefördert werde, sollten sich auch Mitglieder der Verwaltung und Politik aufs Rad setzen. Hier steche die Norderstedter Verwaltung mit 27 Teilnehmern hervor, die 4401 Kilometer erradelten. Die Kommunalpolitiker aus Bad Bramstedt schafften die meisten Kilometer, die Norderstedter Kollegen waren mit zehn Radlern von CDU, Grünen und Linken zahlenmäßig am stärksten vertreten. „Dankenswerterweise sponsert die Norderstedter Wirtschaft die Preise für die aktivsten Teams und Teilnehmer“, sagt Brunkhorst. Er freue sich auf die Preisverleihung am 10. Oktober mit dem Ersten Stadtrat und stellvertretenden Oberbürgermeister Thomas Bosse.
Kaltenkirchen hat erstmals teilgenommen. 103 Radfahrer haben sich beteiligt und vom 11. Juni bis 1. Juli 16.537 Kilometer zurückgelegt, was umgerechnet einer Einsparung von 2323 Kilogramm CO2 entspricht. „Radfahren macht Spaß, hält fit und unterstützt den Klimaschutz. Ich wünsche mir daher, dass auch außerhalb des Aktionszeitraumes möglichst viele Fahrten mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Bei kurzen Strecken im Stadtgebiet ist man mit dem Fahrrad oft sogar schneller als mit dem Auto“, sagte Bürgermeister Hanno Krause. Die drei fleißigsten Teilnehmer werden persönlich ausgezeichnet, unter den weiteren Mitstreitern werden Preise verlost. Die Verleihung soll im August zusammen mit dem ADFC-Ortsverein stattfinden. Die Gewinner werden per Mail informiert.