Tangstedt. Aldi und Edeka vergrößern sich, dazu bekommt die Gemeinde einen Drogeriemarkt

Die Bürger in Tangstedt bekommen bald deutlich erweiterte Einkaufsmöglichkeiten. Während der Gemeindevertretersitzung am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr im Rathaus) geht es um die Zukunft des Nahversorgungszentrums an der Hauptstraße im Ortsteil Tangstedt. Weil Aldi südlich der bisher genutzten Fläche einen neuen Markt bauen will, kann Edeka seinen Standort auf bis zu 1500 Quadratmeter vergrößern. Hierzu soll nun der Bebauungsplan 27 geändert werden. Im Entwurf enthalten ist auch die Ansiedlung eines Drogeriemarktes für die Fläche des dann freiwerdenden Aldi-Marktes, die nicht von Edeka genutzt wird – ungefähr 500 Quadratmeter. Hierfür ist bereits ein Nachnutzer gefunden.

Für das Aldi-Vorhaben muss zudem ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden. Die Gemeinde wird die Planung allen Bürgern am Dienstag, 18. Juli, bei einer Informationsveranstaltung im Rathaus vorstellen. Themen sind dann unter anderem die verkehrliche Erschließung und die zukunftsfähige Absicherung des Standortes. Anwohner können sich ebenso zu den Zielen äußern.

Der „Kuhteich“ erregt die Tangstedter Gemüter

Das Wohnbauprojekt „Kuhteich“ in direkter Nachbarschaft – auf einem Hektar sollen 40 Wohnungen in Geschossbauweise entstehen – erregt derweil die Gemüter. Das Konzept hierzu war in der Gemeindevertretersitzung am 14. Juni beschlossen worden, was kaum beachtet wurde, da am gleichen Abend auch über die Pferdesteuer abgestimmt wurde. Die CDU erhob damals schwere Vorwürfe gegen die Verwaltung und gegen ein „inoffizielles Kleingremium SPD/BGT/FDP“, wie es Gemeindevertreter Jürgen Lamp bezeichnete.

Laut Union habe es keine Prüfung alternativer Standorte wie dem Rathaus-Nebengelände gegeben, ein attraktiver Investor sei nicht eingeladen worden. Der Gemeinde sei ein finanzieller Schaden entstanden, sagte die CDU. Lamp berichtete von „Fragen aus der Bevölkerung“, die er wiedergab. Und zwar, ob es ein besonderes oder persönliches Interesse gebe, mit dem Investor Norddeutsche Grundeigentum GmbH aus Norderstedt auf der Fläche zu bauen. Das Amt Itzstedt empfand das als einen Vorwurf von Bestechlichkeit. Dieser Streit ist noch längst nicht beigelegt.