Norderstedt. Bislang nutzen Rathaus und Stadtwerke noch unterschiedliche Geoinformationssysteme – das soll jetzt geändert werden

Wie sieht es gerade in den Sielen unter der Ulzburger Straße aus in Norderstedt? In welchem Zustand waren jetzt nochmal die Radwege auf der Falkenbergstraße? Und wo genau verlaufen die Gasleitungen der Stadtwerke? Die Norderstedter Stadtverwaltung will alle diese Daten künftig digital und zentral im Zugriff für alle Mitarbeiter aufbereiten.

Bislang nutzen das Rathaus und die Stadtwerke noch unterschiedliche Geoinformationssysteme. In den kommenden zwei bis drei Jahren soll auf das System der Firma Caigos aus der Nähe von Saarbrücken umgestellt werden. Dann können alle Behörden und angeschlossenen kommunalen Betriebe von einem gemeinsamen Geodatenpool aus bedient werden. Auf den Servern der Stadt entsteht ein virtuelles Abbild Norderstedts, das als Grundlage für alle Planungen dient. Zum Beispiel wurde das gesamte Stadtgebiet beflogen und hochauflösend fotografiert. Die Oberfläche wurde dabei aufgeteilt in digitale Kacheln von der Größe zehn mal zehn Zentimeter. Den Oberflächendaten werden dann sämtliche anderen Daten zugeordnet. Die Stadtwerke speisen etwa ihre digitalen Aufzeichnungen des Leitungssystems in der Stadt ein. Jeder Kanal, auch die Bilder aus den TV-Befahrungen, werden in Caigos der jeweiligen Stelle im Stadtgebiet zugeordnet. Die städtischen Mitarbeiter können später in der mehrschichtig aufgebauten digitalen Stadt per Klick alle Daten abgreifen. Die Zusammenführung der Daten spart Zeit und Geld.