Sülfeld. Pastor Steffen Paar lud in der Reihe „WoAnders“ zu einem Tiergottesdienst in die Sülfelder Kirche. 80 Menschen und ihre Tiere kamen.

Ein Gottesdienst „WoAnders“ sollte es werden, nämlich einer unter freiem Himmel vor der Alten Schule in Sülfeld. Leider hat das Wetter diesen Plänen eine Strich durch die Rechnung gemacht, sodass der Gottesdienst wie gewohnt in der Kirche des Ortes stattfand.

Katja und Inga Park mit ihrem Deutsch-Drahthaar Smoky und der Henne Sybille
Katja und Inga Park mit ihrem Deutsch-Drahthaar Smoky und der Henne Sybille © HA | Susanne Nähr

Trotzdem war vieles anders, denn neben den Menschen waren an diesem Sonntag auch Tiere dabei. In der vollbesetzten Sülfelder Kirche predigte Pastor Steffen Paar, unterstützt von Diakon Jens Gröftholdt-Kiefer, vor nicht nur 80 Frauen, Männern und Kindern, sondern auch vor mehr als einem Dutzend Hunden und einer Henne. „Vielleicht“, scherzte der Pastor, „ist ja auch der eine oder andere Floh dabei.“ Die Kirche sei ein Haus aller Geschöpfe Gottes, so Paar, und die Schöpfung insgesamt als Orchester zu betrachten. Und er wünschte allen „ein herzliches Willkommen. Wuff“. In seiner Predigt ließ der Geistliche Tiere der Bibel erzählen. Adler, Esel, Fisch und Huhn, alle werden heute anders wahrgenommen und genutzt, als es in den alten Texten geschah. Jedes der Tiere hat jedoch eine Botschaft an den Menschen: Schwimme gegen den Strom, gib die Hoffnung nicht auf. Am Ende ein Plädoyer gegen den Raubbau an der Natur, industrielle Aufzucht und Schlachtung und die Aufforderung: „Schau nicht weg!“

Pastor Steffen Paar begrüßt vor dem Gottesdienst Gaby Oldenburg und Terrier-Mix Mia
Pastor Steffen Paar begrüßt vor dem Gottesdienst Gaby Oldenburg und Terrier-Mix Mia © HA | Susanne Nähr

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Tiere gesegnet werden. Viele Kirchenbesucher nahmen dieses Angebot gern an. Doris Krapp war mit ihrer Mopsdame Cleo gekommen, die sehr krank ist. Deshalb war Doris Krapp ein Segen besonders wichtig.

Auch die anwesende Henne mit Namen Sybille konnte den Segen gut gebrauchen. Wie ihre Besitzerin Katja Park berichtete, hat sie das Huhn erst seit wenigen Monaten. Ihre Vorgänger im Hühnerstall hatte der Fuchs geholt.